Mit dem Toreschießen haben es die Bielefelder in dieser Saison nicht so. Der nächste Spielort verspricht kaum Änderung.
Fünf Spiele lang hat Aufsteiger Arminia nun keinen Punkt mehr ergattert. Geht es nach der Bielefelder Klub-Geschichte, scheint kaum ein Gegner besser geeignet als Leverkusen, um einen Schlussstrich unter die schwarze Serie zu ziehen. Und das, obwohl der Gegner in dieser Saison noch ungeschlagen ist. Ein Rückblick.
Der Rückflug am Sonntag aus dem Türkei-Trainingslager kam für den FCI nach dem Hype um Testspieler Freddy Adu einer kleinen Verschnaufpause gleich. Als "Jahrhunderttalent" wurde der 21-Jährige einst bezeichnet. Im Alter von 14 erhielt er den ersten Profivertrag. Doch als Sofort-Hilfe taugt Adu für den FCI derzeit wohl nicht. Dafür holte der FCI neben Artur Wichniarek mit Edson Buddle einen anderen US-Amerikaner.
Zwei Personalien hakte Michael Preetz in dieser Woche ohne Verzögerung ab. Top-Talent Sebastian Neumann (19, Innenverteidigung) erhielt wie erwartet einen bis 2013 gültigen Profivertrag. Und als dritten Torhüter nach Maikel Aerts (33, Vertrag bis 2012) und Sascha Burchert (20, Vertrag bis 2013) verpflichtete der Manager den gebürtigen Berliner Marco Sejna (38), der ablösefrei vom FC Ingolstadt kommt.
Volle vier Stunden mussten sich die Hertha-Profis bei der Vollversammlung den Unmut der Fans anhören, und Artur Wichniarek stand ganz besonders im Zentrum der Kritik.
Artur Wichniarek sprach von einem "Neuanfang für mich und die Mannschaft". Das war am Donnerstag, nach seinem Tor zum 3:2 in Heerenveen und dem ersten Dreier nach zwölf sieglosen Pflichtspielen. Drei Tage später war die Prognose des Polen auf fatale Weise widerlegt. Der ersehnte Befreiungsschlag in der Bundesliga blieb aus, für Wichniarek wie für Hertha.
Nach zwölf Spielen ohne Sieg, wussten die Berliner gar nicht mehr, wie es sich anfühlt zu gewinnen. Doch ausgerechnet Sorgenkind Artur Wichniarek bescherte der kränkelnden "Alten Dame" beim SC Heerenveen das erste Erfolgserlebnis seit dem 27. August. Jetzt gilt es schleunigst auch in der Bundesliga nachzulegen. Im Kellerduell am Sonntag gegen Köln muss nach bisher nur vier Punkten aus elf Spielen dringend die Wende eingeläutet werden.
Tristesse in der Hauptstadt. Die Berliner Hertha stürzt derzeit ungebremst ins Bodenlose. Das 0:1 am Donnerstagabend vor eigenem Publikum gegen einen keineswegs übermächtigen SC Heerenveen passt in die Reihe der Tiefschläge, die Friedhelm Funkels Mannschaft derzeit einstecken muss. Die wenigen Fans im nur spärlich besetzten Olympiastadion hatten vor allem eins - die sprichwörtliche "Schnauze voll".
Hertha BSC muss im Pokalspiel am Mittwochabend (19 Uhr) bei Zweitligist 1860 München auf Mittelstürmer Artur Wichniarek, Innenverteidiger Steve von Bergen sowie auf Mittelfeldspieler Gojko Kacar verzichten.
Der Einsatz von Stürmer Artur Wichniarek wird sich erst kurz vor dem Europa-League-Rückspiel von Hertha BSC gegen Bröndby Kopenhagen entscheiden. Der Pole, der an einer Rücken-Blockade leidet, wird sich am Donnerstag wenige Stunden vor dem Anpfiff der Partie (18.15 Uhr) einem Härtetest unterziehen.