Augsburgs Trainer Markus Weinzierl brachte nach dem 1:3 bei der TSG Hoffenheim mit Startelfdebütant Pepi und Oxford zwei Neue und beorderte Uduokhai sowie Hahn auf die Bank.
Ganz andere Sorgen hatte derweil Frankfurts Coach Oliver Glasner, der nach "grenzwertig positiven" Ergebnissen coronabedingt sowohl auf Torhüter Trapp als auch auf Flügelmann Kostic verzichten musste. Im Vergleich zum 2:3 gegen Borussia Dortmund spielten Debütant Ramaj (Tor), Hasebe, Sow und Toure für Trapp (Tor), Kostic, Hinteregger und Hrustic (beide Bank).
Dorsch öffnet der SGE die Tür
19. Spieltag
Das Spiel gegen den Ball genoss bei beiden Teams hohe Priorität - das wurde rasch deutlich. Sowohl die Augsburger als auch die Frankfurter waren darauf bedacht, gut zu stehen und nichts zuzulassen. Der FCA war als Gastgeber einen Tick aktiver, bekam offensiv aber zunächst ebenso wenig Kontrolle über das Spiel wie die geduldig spielenden Hessen.
So entwickelte sich ein wenig erquickendes Spiel zweier Mannschaften, die sich weitgehend neutralisierten. Erst ein individueller Fehler durchbrach die Langeweile vor dem Tor: Dorschs katastrophaler Fehlpass landete bei Lindström. Über Borré kam die Kugel dann zu Kamada, der sich im Strafraum gekonnt durchsetzte und aus elf Metern zum 1:0 vollendete - ein Tor wie aus einem Guss (22.).
Ramaj macht die Lücke auf
Kurz darauf verpasste Lindström mit seinem Pfostentreffer das schnelle 2:0 (29.) - die vergebene Chance war schmerzhaft für die Hessen, da der FCA schon bald den Ausgleich bejubelte: Ramaj spekulierte bei Gregoritschs Schuss aus spitzem Winkel auf die Flanke, machte so die Lücke auf und fing sich das 1:1 (38.).
Dank nach oben: Michael Gregoritsch. imago images/kolbert-press
Der Ausgleich sorgte dafür, dass das Momentum auf einmal bei den bayerischen Schwaben lag. Die waren nun agiler und gefährlicher. Weitere Treffer waren ihnen in Hälfte eins dennoch nicht vergönnt, auch weil Schiedsrichter Sven Jablonksi in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs ein Handspiel von Lindström nach Sichtung der TV-Bilder für nicht elfmeterwürdig gehalten hatte (45.+1).
Mit Pedersen und Uduokhai für Zeqiri und Iago startete Augsburg in den zweiten Durchgang, in dem die Hausherren über Pepi direkt den ersten guten Abschluss verbuchten (46.). Die Chance war dann aber nicht der Startschuss eines Augsburger Offensivspektakels, das Gegenteil war vielmehr der Fall. Das Spiel verflachte zusehends, zahlreiche Nickeligkeiten störten den Spielfluss immens.
Die Eintracht investierte mehr ins Spiel, belohnte sich aber nicht. Sie probierten viel, forcierten das Flügelspiel, brachten den finalen Pass aber nicht an - so sprang nicht mehr als Kamadas Kopfball, der nach 64 Minuten knapp drüber ging, für die Hessen heraus.
Augsburg bekleckerte sich offensiv auch nicht sonderlich mit Ruhm. Der FCA spielte ohne viel Tempo, war zu statisch und damit auch berechenbar.
Erst in der Schlussphase nahm die Partie wieder Fahrt auf - und hatte eine Top-Chance hüben wie drüben zu bieten: Weil aber Frankfurts Lindström ebenso im Eins-gegen-eins am gegnerischen Torhüter scheiterte (88.) wie auf der Gegenseite der eingewechselte Niederlechner (90.+2), blieb es beim unter dem Strich leistungsgerechten Remis.
Die von einem direkten Abstiegsplatz gekletterten Augsburger bestreiten ihr nächstes Spiel in der Liga am kommenden Samstag bei Bayer 04 Leverkusen (15.30 Uhr). Tags zuvor geht es für die auf Rang 8 stehenden Frankfurter daheim gegen Arminia Bielefeld weiter.