Augsburgs Trainer Markus Weinzierl hatte im Vergleich zum 1:5 in Leverkusen vier Neue an Bord: Framberger, Iago, Hahn und Niederlechner starteten für Gumny, Uduokhai, Pedersen sowie Pepi (nicht im Kader nach Nationalmannschaftsreise und Nasenbeinbruch).
Ebenfalls vier Personalwechsel nahm Union-Coach Urs Fischer gegenüber dem 2:1 in Gladbach vor: Luthe stand wieder für Rönnow im Tor, des Weiteren durften Heintz, Haraguchi und nach Afrika-Cup-Rückkehr auch Awoniyi für Jaeckel sowie Prömel (nach Corona-Infektion) und Wolfsburg-Abgang Kruse ran.
Der FCA präsentierte sich vom Anpfiff weg forsch und giftig in den Zweikämpfen. Union versuchte, sich spielerisch Raum zu verschaffen, was in die erste Chance des Spiels mündete (Gießelmann, 5.). Dies blieb zunächst aber das einzige Ausrufezeichen der Berliner, die sich der fortwährenden Angriffswellen der Weinzierl-Elf gegenüber sahen.
Möglichkeiten von Vargas (7.) und Niederlechner (9., 11.) gaben der Überlegenheit der Gastgeber Ausdruck, die wenig später führten: Luthe eröffnete zu riskant auf Knoche, Maier ging vor dem Sechzehner dazwischen, Gregoritsch stand frei vor Unions Nummer eins und schoss überlegt aus elf Metern ein (16.).
Trimmel rettet in höchster Not - Gregoritsch schnuppert am Doppelpack
Augsburg nahm Union auch in der Folge sehr einsatzfreudig weiterhin die Luft zum Atmen. Selten setzten die Köpenicker Nadelstiche. Wenn, war Flügelflitzer Becker beteiligt, der unter anderem für Awoniyi servierte (24.). Viel knapper war's auf der Gegenseite, wo Trimmel bei Niederlechners Abschluss für den geschlagenen Luthe vor der Linie das 0:2 verhinderte (25.).
21. Spieltag
Nach und nach erarbeiteten sich die Gäste etwas mehr Spielanteile. Mehr als eine Baumgart-Chance nach Trimmels Ecke sprang aber nicht heraus (31.). Stattdessen schnupperte der zielstrebigere Abstiegskandidat erneut am 2:0, als Gregoritsch das Leder aus der Distanz an den Querbalken nagelte (40.). Auf der anderen Seite initiierte mal wieder Becker, nach dessen Flanke Gikiewicz bei Gießelmanns Kopfball auf dem Posten war (44.).
Augsburg begab sich nach Wiederanpfiff in abwartendere Haltung und ließen die Hauptstädter kommen. Mehr als eine Haraguchi-Halbchance (51.) sollte aber der einfallslosen Fischer-Elf gegen kompakte Hausherren nicht gelingen.
Hahn fulminant: 2:0
Die Fuggerstädter verlegten sich aufs Kontern, blieben dabei gefährlich (Gregoritsch, 57.). Wenig später legte der FCA das zweite Tor nach: Niederlechner fand nach gewonnenem Zweikampf Hahn - der Flügelspieler packte die rechte Klebe aus und jagte den Ball aus der Distanz hoch ins rechte Eck (59.).
Fischer reagierte mit einem Doppeltausch, brachte unter anderem Michel, der sich gleich dem Anschlusstreffer annäherte (65.).
Dies blieb aber ein Strohfeuer. Weitere Wechsel - ein dreifacher eine Viertelstunde vor Schluss - fruchteten gegen die zweikampfstarken Augsburger nicht, auch weil Gikiewicz gegen Endo (79.) und in der Nachspielzeit gegen Michel (90.+1) parierte. Somit blieb dem FCA das Zittern erspart, am Ende stand völlig verdient der vierte Heimsieg, mit dem die Weinzierl-Schützlinge im Keller etwas durchatmen.
Für Augsburg geht es am nächsten Spieltag am Samstag (15.30 Uhr) in Gladbach weiter. Union empfängt am Sonntag (15.30 Uhr) die Borussia aus Dortmund.