Intensive Zweikämpfe
Bielefelds Trainer Norbert Meier gab im Vergleich zum 2:2 in Freiburg Görlitz den Vorzug vor Ulm (Bank). Bochums Coach Gertjan Verbeek schickte auch nach dem 1:1 gegen Düsseldorf dieselbe Startelf ins Rennen und brachte damit zum achten Mal in Folge eine unveränderte Mannschaft.
Das westfälische Duell war von Anfang an hart umkämpft und gespickt mit verbissenen Zweikämpfen. Diese Erfahrung machte VfL-Innenverteidiger Bastians, dem Nöthe in einem Duell schmerzhaft auf den Spann stieg (6.). Somit war Verbeeks eingespielte Startelf schnell Geschichte, denn Cacutalua musste den verletzten Defensivspieler schon früh ersetzen (9.). Weil sich beide Mannschaften im Mittelfeld neutralisierten, blieb es in den Strafräumen lange ruhig. Die erste nennenswerte Chance verzeichnete Haberer mit einem Direktschuss, den Hesl mit einem Reflex entschärfte (13.).
Terodde versenkt fragwürdigen Elfmeter
Danach taute vor allem die Arminia immer mehr auf, wurde aktiver, biss sich an der gut sortierten Bochumer Defensive aber die Zähne aus. Börner verbuchte nach einem Standard die beste Möglichkeit, schoss am rechten Fünfmetereck aber vorbei (19.). Auf der anderen Seite tauchte in einer Pinball-Szene im Strafraum plötzlich Haberer frei vor dem Tor auf, scheiterte aus acht Metern halbrechter Position aber an einer Glanztat von Hesl (22.).
Gerade in der Bielefelder Drangphase änderte ein Pfiff dann alles: Bulut kam im Sechzehner zum Schuss und traf den angelegten Arm von Behrendt. Schiedsrichter Robert Hartmann entschied auf Handelfmeter - eine sehr harte Entscheidung (27.). Top-Torjäger Terodde trat an und verlud Hesl mit einem Flachschuss ins rechte Eck - der sechste Saisontreffer des Blondschopfs (28.). Der DSC antwortete mit wütenden Gegenangriffen, konnte das Bochumer Bollwerk aber einfach nicht knacken. Es fehlte an Tempo, Ideen und Durchschlagskraft.
Bielefeld ohne Mittel
Der 8. Spieltag
Auch nach dem Seitenwechsel blieben die Hausherren die aktivere und spielbestimmende Mannschaft auf der Alm. Im 4-4-2-System suchten die Ostwestfalen ihr Glück über die Flügel, doch sowohl Hemlein als auch Görlitz liefen sich immer wieder fest. Das Sturmduo Klos/Nöthe zeigte sich durchaus aktiv, lauffreudig und holte Bälle im Mittelfeld ab. In der Box wurden die Angreifer aber nie wirklich in Szene gesetzt.
Erst nach zehn passiven Minuten nahm auch der VfL wieder mehr am Spiel teil und wagte sich nach vorne. Prompt wurde es auch durch Terodde (55.) und Bulut (62.) gefährlich. Derweil kam eine verzweifelte Arminia kaum noch in Strafraumnähe. Bochum ließ derweil Ball und Gegner gut laufen und nahm somit erfolgreich den Dampf vom Kessel.
Klos bricht den Bann
In der 75. Minute läutete Hemlein die Schlussphase mit einem gefährlichen Flachschuss aus 17 Metern ein, die Gäste antworteten prompt durch Terrazino, der von der Strafraumgrenze am starken Hesl scheiterte (76.). Kurz vor Schluss belohnte sich die Arminia dann doch noch für ihr Engagement: Nöthe flankte von links an die Fünfmetergrenze, wo Klos einen Schritt schneller war als Bewacher Fabian und den Ball zum 1:1 ins Tor lenkte (81.). Es war der erste DSC-Heimtreffer in der laufenden Saison. Danach wollten beide Teams einen Dreier und rannten jeweils nochmal offensiv an. Am Ende blieb es aber beim gerechten Unentschieden - dem dritten in Folge für den VfL.
Bielefeld ist schon wieder am Freitag (18.30 Uhr) gefordert und spielt auswärts beim 1. FC Nürnberg. Bochum genießt gleichzeitig Heimrecht gegen den 1. FC Kaiserslautern.