Fürths-Trainer Stefan Ruthenbeck setzte nach dem 2:1 bei Union Berlin auf Rotation: Sukalo, Freis und Kumbela (Startelfdebüt) begannen an Stelle von Hofmann, Stiepermann und Berisha (alle Bank). "Ich brauche Leute, die ausgeruht und heiß sind. Es ist wichtig, immer neue Impulse zu setzen", hatte Ruthenbeck bereits vor der Partie erklärt.
Dagegen sah Paderborns Coach Markus Gellhaus nach dem 2:0 gegen Karlsruhe , gleichzeitig erst der zweite Saisonsieg des Bundesliga-Absteigers, keine Veranlassung für personelle Umstellungen.
Freis bleibt ganz cool - Bakalorz ans Aluminium
Die Hausherren kamen hellwach aus der Kabine und bestimmten die Anfangsphase gegen abwartende Paderborner klar. Weil aber zumindest die SCP-Abwehr zunächst gut postiert war, ergaben sich in der Anfangsphase keine nennenswerte Torchance. Dies änderte sich erst, als die Ostwestfalen nach einer Viertelstunde ein wenig besser ins Spiel kamen. Koc mit einem noch abgefälschten Schuss sorgte bereits in der 20. Minute erstmals für ein wenig Torgefahr. Schon deutlich näher einem Treffer näher kam Zulj kurz darauf auf der Gegenseite. Sein ebenfalls abgefälschter Versuch zwang Kruse zu einer Parade (23.).
Der 8. Spieltag
Mitten hinein in eine Phase, in der die Paderborner immer forscher nach vorne spielten, ging die SpVgg dann in Führung. Nach Vorarbeit über Gjasula über die linke Seite hatte Kumbela das Auge für Freis, der Kruse clever verlud und flach ins verwaiste Tor einschoss (24.). Gleich zweimal hätte Weilandt gegen nun gerade defensiv verunsicherte Gäste erhöhen können, doch erst scheiterte der Offensivakteur an Kruse (29.), dann - als Kruse schon geschlagen war - brachte Weilandt aus spitzem Winkel keinen Abschluss mehr zustande (35.).
Wenn derweil die Gellhaus-Elf einmal gefährlich wurde, dann zumeist nach ruhenden Bällen. So hielt Mielitz gegen Wahls Versuch nach einem Eckball (32.). Der Keeper war auch bei einem Schlenzer von Kirch aus der Distanz auf dem Posten (37.). In den Schlussminuten von Hälfte eins bot sich beiden Teams noch je eine hochkarätige Gelegenheit: Für Fürth brauchte der von Freis wunderbar steil geschickte Kumbela auf dem Weg zum Tor zu lange (41.), für den SCP war es Bakalorz, der im Anschluss an eine Standardsituation mit einem strammen Schuss den Außenpfosten traf (45.).
Weilandt und Gjasula zielen ganz genau
Freundliche Begrüßung unter Trainern: Markus Gellhaus (li.) und Stefan Ruthenbeck. imago
Nach dem Seitenwechsel erwischten die Fürther - wie schon in der ersten Hälfte, den besseren Start. Diesmal gelang es den Franken, den Anfangsschwung auch in einen Treffer umzumünzen. Weilandt fasste sich aus rund 21 Metern ein Herz und traf mit Wucht ins rechte obere Toreck (59.). Nur kurz danach scheiterte Kumbela aus sieben Metern knapp(61.). Im Gegenzug verpasste Hoheneder im Anschluss nach einem Eckball ebenfalls hauchdünn (62.).
Überhaupt waren es insbesondere Standardsituationen, mit denen die Ostwestfalen immer mal wieder gefährlich wurden. Erneut war es Hoheneder, der in der 71. Minute an Mielitz scheiterte. Insgesamt war die SpVgg die Mannschaft mit der besseren Spielanlage, die stets dann für Unruhe im Strafraum der Gäste sorgte, wenn sie das Tempo anzog. So auch beim vorentscheidenden 3:0: Freis spielte bei einem Angriff über die linke Seite abgeklärt zurück zu Gjasula, der mit Hilfe des Innenpfostens traf (79.).
Danach plätscherte die Partie dem Ende entgegen. Während Fürth durch den Triumph seine Serie auf zehn Punkte aus den letzten vier Partien ausbaute und sich weiter nach vorne in die Spitzengruppe schob, hängt Paderborn weiter tief im Keller fest.
Fürth beendet den Spieltag am Montag (20.15 Uhr) bei Eintracht Braunschweig, Paderborn empfängt am Samstag (13.00 Uhr) St. Pauli.