Arminia-Coach Mitch Kniat musste nach dem 2:2 in Halle gezwungenermaßen doppelt tauschen: Mizuta (Adduktoren) und Boujellab (Gesichtsverletzung) fielen aus, die Mittelfeldakteure wurden durch Schreck sowie Biankadi ersetzt.
Biankadi mit viel Gefühl
Auf Seiten der Löwen veränderte Interimstrainer Frank Schmöller die Anfangsformation nach dem 0:3 gegen Dortmund II unter seinem Vorgänger Maurizio Jacobacci dreifach: Guttau (Bank), Greilinger (krank) und Kwadwo (5. Gelbe) machten für Vrenezi, Tarnat und Steinhart Platz.
3. liga - 19. spieltag
Während die Münchner einige Minuten brauchten, um warm zu werden, war die Arminia ab der ersten Minute aktiv. Die Anfangsminuten fanden in der Löwen-Hälfte statt, gleich zweimal wurde Wintzheimer beim Abschluss entscheidend geblockt (4., 7.). Wenig später belohnten sich die Hausherren dann für den guten Beginn: Eiskalt konterte die Arminia im eigenen Stadion, am Ende stand Biankadi goldrichtig und schob die Kugel ins rechte Eck (12.). In der Folge war die Partie zunächst für einige Minuten unterbrochen, da Löwen-Fans Rauchbomben aufs Feld geworfen hatten.
Starke auf die Tribüne - Klos eiskalt
Wie reagierten die Gäste? Mit den ersten offensiven Lebenszeichen der Partie und der Chance zum sicheren Ausgleich: Kersken ließ einen eigentlich harmlosen Abschluss von Vrenezi nach vorne abprallen, Starke musste aus fünf Metern nur ins leere Tor einschieben - drosch das Leder aber über die Latte (21.). Diese Schludrigkeit bestrafte die Arminia drei Minuten später eiskalt. Klos profitierte von einem Fehler Verlaats, hob die Kugel über Richter hinweg und schob zum verdienten 2:0 ein.
Der TSV lief nur hinterher und konnte auch im Anschluss kaum eigene Akzente setzen. Zwar schaltete auch die Arminia zwei Gänge zurück und hatte erst durch Wintzheimer in der 41. Minute die nächste Torgelegenheit, trotzdem kontrollierten die Hausherren das Spielgeschehen. München konnte einfach nicht das eigene Spiel aufziehen und war einem Anschlusstreffer nie wirklich nahe. So ging es mit dem 2:0 in die Kabinen.
Großer macht es nochmal spannend
Zur Pause brachte Schmöller bei den Löwen Ludewig für Lang positionsgetreu, am Auftritt des TSV 1860 änderte das aber nicht allzu viel. Es reichte den Hausherren, mit angezogener Handbremse zu spielen, dennoch hatte Bielefeld gegen nach wie vor harmlose Gäste Oberwasser. In der 57. Minute dann ein erstes Lebenszeichen Münchens: Kersken lenkte Schröters Versuch aus 18 Metern an den Pfosten.
Dann machte es Großer aus Sicht der Arminen unnötig spannend. Der Innenverteidiger vertändelte als letzter Mann den Ball und zog dann die Notbremse - glatt Rot. Ab der 64. Minute agierten die Gäste also in Überzahl, was sich sofort bemerkbar machte. Verlaat (69.) und vor allem Vrenezi (70.) zwangen Kersken zur starken Paraden, der Keeper hielt seinem Team aber die Null fest.
Koch verpasst die Vorentscheidung - Guttau an den Pfosten
Die Schlussphase brach herein, in der es nochmal spannend wurde. Erst verpasste Joker Koch aus acht Metern die Vorentscheidung (78.), kurz darauf klatschte ein direkter Freistoß von Guttau an den Innenpfosten (85.). Den Löwen lief die Zeit davon, obwohl es ganze acht Minuten nachzuspielen gab. Guttau (90.+1) und Lakenmacher (90.+2) blieben mit ihren Abschlüssen aber zu unpräzise. Mit viel Leidenschaft und einer gehörigen Portion Glück brachten die Hausherren das 2:0 so über die Ziellinie.
Bielefeld empfängt am Mittwoch (19 Uhr) zum Jahresabschluss Dynamo Dresden. 1860 München tritt parallel bei Waldhof Mannheim an.