Bochums Chefcoach Peter Neururer sah nach dem souveränen 5:1 beim Gastspiel in Frankfurt keine Veranlassung für personelle Wechsel.
Düsseldorfs Trainer Oliver Reck tauschte dagegen nach dem 3:2-Heimtriumph über Aufsteiger Heidenheim auf zwei Positionen: Links in der Abwehr waren weder Schmitz (muskuläre Probleme), als auch Schmidtgal spielfähig, sodass Avevor als Ersatz fungierte. Zudem begann im Angriff Pohjanpalo statt Hoffer.
Die Fortuna startete hellwach in die Partie und kam früh über den mit aufrückenden Schauerte zu zwei Angriffen, die der VfL erst im Endstadium im Strafraum entschärften. Doch schnell übernahmen die Bochumer die Spielkontrolle und kamen noch in der Anfangsphase zum Führungstreffer. Nach Flanke von der linken Seite gegen die für einen Moment unsortierte Fortuna-Abwehr köpfte Gregoritsch alleingelassen aus zentraler Position wuchtig ins Tor (14.).
Der 7. Spieltag
Nur wenige Minuten später hätte der VfL sogar erhöhen können. Wieder war es Gregoritsch, der nach einem kleinen Solo von Sestak in zentraler Position am Fünfmeterraum zum Abschluss kam. Doch Bellinghausen rettete knapp vor der Torlinie für den bereits geschlagenen Rensing (17.). In der Folge nahm das Niveau der bis dahin munteren Partie ein wenig ab. Bochum verlagerte sich darauf, abwartend auf schnelles Umschaltspiel zu setzen, während die Fortuna es immer wieder mit Flanken in die Schnittstellen der VfL-Abwehr probierte, was allerdings häufig in Abseitspositionen endete.
Schon in der Schlussphase gelang es schließlich Liendl, Benschop mit einem hohen Flügelwechsel halblinks freizuspielen. Doch die nicht voll getroffene Volleyabnahme des Niederländers trudelte ins Toraus (40.). Kurz darauf war Sestak einem zweiten Bochumer Treffer schon näher, als er nach einem Eckball das Spielgerät per Oberschenkel knapp über die Querlatte bugsierte (42.).
Pohjanpalo macht's kurios
Torschütze Joel Pohjanpalo (re.) jubelt nach seinem 1:1. picture alliance
Nach der Pause setzte Oliver Reck mit der Hereinnahme von Halloran für Gartner auf mehr Offensive. Doch trotz der nun verstärkten Offensive hatte Bochum nach einem Patzer von Rensing der erste Gelegenheit der zweiten Hälfte. Doch Sestak konnte den Ball, der dem Keeper nach einer Flanke durch die Finger rutschte, im Fünfmeterraum nicht richtig kontrollieren. Insgesamt aber war Düsseldorf nun tonangebend. Avevor verzog aus etwa 23 Metern allerdings aus er Distanz (58.), Liendl schoss vom Strafraumrand per Direktabnahme über das Tor (62.).
Wenige Minuten später belohnte sich die Fortuna für ihre Mühen: Nach Doppelpass mit Liendl fand Schauerte von der rechten Seite in der Minute Pohjanpalo, der sich bei seinem Abschluss mit rechts selbst an die Brust schoss, von wo der Ball unter die Querlatte ins kurze Toreck prallte (67.). Der Treffer gab der Reck-Elf zusätzliches Selbstbewusstsein. Schauerte schoss vom Strafraum über das Tor. Halloran scheiterte aus etwa 13 Metern nach einem Fehler von Cacutalua an Esser, der auch Benschops Nachschuss festhielt (72.).
In der Schlussphase hatten beide Teams noch Chancen zum Sieg: Für Bochum scheiterte der eingewechselte Weis frei vor Rensing am Keeper, der mit einem Arm parierte (80.). Für den VfL zielte Terodde mit der Direktabnahme einer Flanke vom Fünfmeterraum knapp am Tor vorbei (90.), ehe in der Nachspielzeit Halloran aus halblinker Position im Strafraum mit seinem Versuch gerade noch von Celozzi abgeblockt wurde (90.+2).
Am Sonntag (13.30 Uhr) trifft Fortuna Düsseldorf zu Hause auf Aufsteiger RB Leipzig. Zur selben Zeit gastiert der VfL Bochum bei einem weiteren Neuling, dem FC Heidenheim.