Bochums Trainer Thomas Reis vertraute auf die Elf, die schon bei der 1:3-Niederlage gegen Kiel begonnen hatte.
Paderborn-Coach Steffen Baumgart tauschte nach der 0:2-Niederlage gegen den 1. FC Nürnberg zweimal Personal: Collins und Antwi-Adjei (beide Bank) wurden von Okoroji und Pröger vertreten.
Mit äußerst laufintensivem Pressing setzte der VfL seinen Gast schier unter Dauerdruck, schon nach zwei Minuten kam Holtmann am Strafraum zum ersten Abschluss. Die erste gefährliche Gelegenheit verbuchte aber der SCP, für den Pröger sich am Fünfer nach einem Haken für das falsche Eck entschied (8.).
Bessere Chancen für Paderborn
Bochum näherte sich über Blum an (17., 18.), blieb trotz hohem Aufwand aber im letzten Drittel weitgehend ungefährlich. Die Paderborner, die viel verteidigen und hinterherlaufen mussten, hatten im ersten Durchgang die besseren Chancen: Führich probierte es im Konter mit einem Flachschuss selbst, den Riemann nur mit Mühe aus dem Eck wischte (40.).
2. Bundesliga, 11. Spieltag
Nach dem Seitenwechsel wurde die Reis-Elf geradliniger, vor allem Spielgestalter Zulj. Nach einem Rückpass von Holtmann scheiterte er aus elf Metern noch an Zingerle (48.), ehe in erster Linie seine sieben Minuten begannen. Nachdem erneut Holtmann durchgebrochen, ihm der Ball aber versprungen war, hatte der Linksfuß noch die Übersicht für den freistehenden Zulj, der das Leder sehr präzise ins lange Eck schob (54.).
Zulj gibt auch den Vorbereiter - Srbeny ans Außennetz
Vier Zeigerumdrehungen später kam auch Zoller zentral durch - und nach Hünemeiers Einsteigen zu Fall. Zulj verwandelte souverän vom Punkt - der Doppelschlag, 2:0 (60.). Apropos Doppelschlag: Keine Minute war vergangen, da presste der VfL sich zum nächsten hohen Ballgewinn. Am Ende einer feinen Stafette steckte Zulj diesmal für Zoller durch, der im Strafraum trocken vollstreckte (61.).
Die drei Treffer binnen sieben Minuten kamen der Entscheidung gleich - fehlte den Gästen irgendwie einfach die letzte Präzision, das letzte Quäntchen Glück. Dörfler schlenzte aus der zweiten Reihe zu harmlos (66.), Srbeny umkurvte Riemann, traf aber nur noch das Außennetz (69.). Das 4:0, das sicherlich zu deutlich gewesen wäre, verpasste der eingewechselte Ganvoula mit einem zu lässigen Heber (77.).
Der VfL Bochum bleibt mitten im Aufstiegsrennen und ist am Dienstag (18.30 Uhr) in Hannover zu Gast. Paderborn empfängt am Mittwoch (18.30 Uhr) Eintracht Braunschweig.