FCN-Coach Robert Klauß sah sich nach dem 2:0-Sieg in Paderborn zu einer Umstellung gezwungen, weil Hack, der sich am Sonntag zuvor bei seinem Tor am Sprunggelenk verletzt hatte, bis kurz vor Schluss nur individuell trainieren konnte und zunächst auf der Bank saß. Für ihn begann Behrens.
Auf der Gegenseite reagierte Würzburgs Trainer Bernhard Trares mit drei Wechseln auf das 2:3 gegen Sandhausen: Douglas vertrat den Rot-gesperrten Ewerton, außerdem ersetzten Toko und Feick Flecker und Kwadwo (beide Bank).
Lohkemper muss gleich treffen - Würzburg macht dicht
Der Club, kurz vor Weihnachten im Lebkuchen-Sondertrikot unterwegs, übernahm gegen einen tiefstehenden Tabellenletzten gleich das Kommando und hatte nach einem Heber von Schäffler die erste Chance durch Lohkemper, Nürnbergs Nummer 7 wurde im Strafraum vor dem Abschluss jedoch noch entscheidend von Meisel gestört (3.). Fast 80 Prozent Ballbesitz sammelten die Nürnberger im Verlauf der ersten Hälfte, fanden aber kaum spielerische Lösungen nach vorne und agierten zunehmend mit unpräzisen langen Bällen.
Erst ein wuchtiger Distanzschuss von Krauß (25.) brachte wieder etwas Schwung in die Offensivbemühungen der Hausherren, auch wenn nach wie vor wenige Akzente dabei waren. Würzburg beschränkte sich auf die Arbeit gegen den Ball, einzig Kopacz probierte es mal aus 20 Metern und fand seinen Meister in Mathenia (21.).
2. Bundesliga, 11. Spieltag
In der 36. Minute brach Top-Torjäger Schäffler, der bis dahin kaum zu sehen war, schließlich den Bann, nachdem Lohkemper eine Valentini-Flanke aus dem rechten Halbfeld per Kopf abgelegt und Schäffler so perfekt bedient hatte. Der 31-Jährige nickte aus fünf Metern zum 1:0 ein. Die Pausenführung, die nach einem Baumann-Kopfball an den Pfosten (45.+2) nochmal gehörig wackelte, ging durchaus in Ordnung.
Nach dem Seitenwechsel musste der FWK mehr riskieren und tat das auch sofort. Kopacz scheiterte nach einer Volley-Abnahme zwar am Pfosten, von dort prallte der Ball jedoch an den Rücken von Mathenia und so vor die Füße vor Baumann, der nur noch einschieben musste (56.). Der Club wurde für eine destruktive Anfangsphase bestraft und steckte den Ausgleich nicht gut weg. Klauß reagierte und brachte für die unauffälligen Behrens und Dovedan Hack und Nürnberger (63.).
Der FCN wacht wieder auf und hat gleich zweimal Alu-Pech
Der Doppelwechsel zeigte zumindest etwas Wirkung, denn Nürnberg suchte wieder den Weg ins letzte Drittel und hatte zweimal Pech: Sowohl Schäffler (69., Kopfball) als auch der eingewechselte Knothe (76., Linksschuss) scheiterten am Außenpfosten.
Es sollten bis zur Nachspielzeit die letzten Chancen bleiben, dann bekam der FCN nochmal eine Ecke zugesprochen. Diese trat Geis scharf ins Zentrum, wo Sörensen fast ungehindert hochstieg und den Ball in den Winkel zum 2:1-Siegtreffer köpfte (90.+2). Nürnberg, das am Mittwoch zu Tabellenführer Holstein Kiel muss, machte durch den späten Sieg vier Plätze gut. Für Würzburg geht es ebenfalls am Mittwoch im absoluten Kellerkrimi gegen St. Pauli weiter.