Braunschweigs Trainer Daniel Meyer änderte seine Elf nach der 1:3-Niederlage gegen Kiel auf drei Positionen: Statt Diakhité (Gelb-Rot-Sperre), Wydra und Bär (beide Bank) starteten Wiebe, Kammerbauer und Ji.
Hannover-Coach Kenan Kocak tauschte im Vergleich zum 1:0-Sieg gegen Osnabrück lediglich einmal Personal: Über links begann Sulejmani, Muslija saß zunächst auf der Bank.
Neuzugang Ji schlägt zu - dann dreht Hult auf
Würde man schon den ersten Abschnitt in zwei Hälften teilen, wäre die erste klar an die Hausherren gegangen. Aufsteiger Braunschweig begann selbstsicher und druckvoll, Proschwitz verpasste die frühe Führung denkbar knapp (4.). Der Angreifer setzte etwas später Ben Balla in Szene, der ziemlich freistehend aus 15 Metern verzog (13.). Vier Zeigerumdrehungen später belohnte sich der BTSV schließlich, Leihspieler Ji forderte den Ball und traf per Kraftschlenzer zum verdienten 1:0 (17.).
Die Eintracht hatte den klareren, dynamischeren Plan auf dem Weg ins letzte Drittel - Proschwitz setzte sogar zum Seitfallzieher an (26.) -, was 96 auf der Gegenseite zunächst komplett abging. In der zweiten Hälfte des ersten Abschnitts drehten die Gäste diesbezüglich aber zunehmend auf: Nach guten Annäherungen von Haraguchi (27.) und Kaiser (29.) köpften Sulejmani (34.) und Ducksch (36.) zwei clevere Hult-Flanken überlegt in die Maschen - ein stark verbessertes Hannover hatte das Spiel gedreht.
2. Bundesliga, 20. Spieltag
Viele Chancen in der Schlussphase
Die Gäste kamen auch besser aus den Katakomben, aber nicht wirklich über den Verwaltungsmodus heraus. Sulejmani brach links im Strafraum ab (48.), Ducksch schoss aus der zweiten Reihe drüber (55.). Ansonsten fiel weder Hannover noch der Eintracht im Spiel nach vorne wirklich viel ein. Für den BTSV prüfte nach einer Ecke Kaufmann mal wieder Esser, der von dessen Abschluss per Hacke aber nicht überrascht wurde (60.).
Kroos' einen Tick zu unpräziser Steckpass auf Ji läutete eine heiße Schlussphase ein (69.), in der vor allem Hannovers Ducksch aufdrehte, der zwei stramme Schüsse abfeuerte, die Fejzic jedoch beide parieren konnte (78., 80.). Der Schlussmann hielt auch gegen Bijol (84.), die Eintracht blieb am Leben. Und beinahe wäre ihr der späte Ausgleich gelungen, doch auch 96-Keeper Esser zeichnete sich gegen Bär wichtig aus (90.).
Braunschweig, das als Vorletzter im Tabellenkeller stecken bleibt, ist am Sonntag (13.30 Uhr) in Bochum zu Gast. Hannover, das erstmals seit 1998 wieder in Braunschweig gewinnen konnte, empfängt bereits am Freitag (18.30 Uhr) den SC Paderborn.