St. Pauli-Coach Timo Schultz nahm nach dem 4:3-Sieg in Heidenheim einen Wechsel vor: Ohlsson, der zuletzt aufgrund muskulärer Probleme passen musste, begann anstelle von Zander (Bank) auf der Rechtsverteidigerposition.
Sandhausens Trainer Michael Schiele nahm nach dem 2:0-Heimsieg gegen den 1. FC Nürnberg vier Veränderungen vor: Kapitän Diekmeier (nach Gelbsperre), Kister, Rossipal und Keita-Ruel starteten für Contento, Nauber, Schmidt (alle Bank) und Halimi (nicht im Kader).
Sandhausen klärt auf der Linie
Die Partie begann temporeich. Vor allem der Gastgeber aus Hamburg im 4-4-2 mit Raute suchte den Weg nach vorne. Nach fünf Minuten verzeichnete St. Pauli die erste Großchance: Burgstaller umkurvte Kapino, ein Tor wurde noch soeben auf der Linie von Rossipal verhindert. Der Österreicher war aber wohl ohnehin im Abseits gestanden. Danach verzeichnete Behrens eine Gelegenheit für den SVS, der im 3-4-3 mit Diekmeier in der Offensive agierte (9.). Die Gäste bekamen das Geschehen mit der Zeit besser in den Griff.
St. Pauli blieb aber in der Folge aktiver, fand jedoch kein Durchkommen. Kapino musste erst nach einer knappen halben Stunde wieder eingreifen, sicherte sich Zalazars Versuch im Nachfassen (27.). Kurz vor der Pause rettete der Keeper stark gegen Marmoush, der mit einem Heber das 1:0 verpasste (43.). Sandhausen blieb im ersten Durchgang ohne Schuss aufs Tor.
2. Bundesliga, 20. Spieltag
Nach der Pause blieb das Bild unverändert. St. Pauli suchte nach Lücken, kam gegen gutstehende Sandhäuser aber nicht durch. Aktivposten Zalazar fand mit seiner scharfen Hereingabe ebenfalls keinen Mitspieler (54.).
Plötzlich fallen Tore am Fließband
Lange Zeit bleiben Torraumszenen Mangelware, dann aber fielen gleich drei Treffer in sieben Minuten. Erst ging St. Pauli nach einem schönen Spielzug verdientermaßen durch Kyereh in Führung (67.), wenig später sorgte Burgstaller mit der Picke aus kurzer Distanz für den Doppelschlag (71.). Lange freuen konnten sich die Hamburger aber nicht, da Behrens ein ähnliches Tor wie Burgstaller erzielte und schnell den Anschlusstreffer besorgte (74.).
In der Schlussphase bekam St. Pauli das Geschehen wieder in den Griff. Wirklich gefährlich wurde es auf beiden Seiten nicht mehr. Schmidt vergab in der Nachspielzeit noch die beste Chance auf den Ausgleich (90.+2). Am Ende gewann St. Pauli das so wichtige Duell und verschafft sich mit dem vierten Sieg aus den letzten fünf Spielen etwas Luft vor den Abstiegsrängen. Sandhausen, das nun neun von zehn Partien in der Fremde verloren hat, rangiert weiterhin auf Platz 16.
St. Pauli ist kommende Woche Sonntag (13.30 Uhr) zu Gast beim 1. FC Nürnberg. Sandhausen empfängt bereits am Samstag (13 Uhr) den Karlsruher SC.