Am Dienstag verkündete der SC Paderborn einen weiteren Transfer: Chadrac Akolo kommt per Leihe vom SC Amiens.
Der VfB Stuttgart hofft dank zweier Leihspieler auf Millioneneinnahmen im kommenden Transferfenster. Doch Unsicherheiten bleiben.
Erst vor zwei Wochen schien alles noch auf einen Wechsel zum 1. FC Nürnberg hinauszulaufen. Doch Club und Spieler konnten sich nicht einigen. Jetzt schließt sich Stuttgarts Chadrac Akolo dem Amiens SC an. Frankreich statt Franken.
Dass der 1. FC Nürnberg Interesse an Stuttgarts Chadrac Akolo hat, ist kein Geheimnis. Auch schien der Transfer schon sehr weit - die Klubs sind sich bereits einig. Und dennoch könnte der Wechsel nun platzen. Wie aus Stuttgarter Kreisen zu hören ist, liegt das nicht an den Vereinen. Das lässt den Schluss nahe, dass es am Spieler hängt. Der kongolesische Nationalspieler weilt nach seiner Teilnahme am Afrika-Cup noch im Urlaub und ziert sich offenbar, beim Club zu unterschreiben. FCN-Sportdirektor Robert Palikuca sieht das alles aber tiefenentspannt. "Es gibt auch andere Spieler", sagte der 41-Jährige, wohlwissend, dass der FCN über Alternativen verfügt.
Unterschrieben ist noch nichts, doch VfB-Innenverteidiger Ozan Kabak steht vor einem Wechsel zu Schalke 04. Pikant ist das vor allem wegen Michael Reschke.
Der 1. FC Nürnberg baut seinen Kader nach dem Abstieg in die 2. Liga um. Bei der Zusammenstellung der neuen Mannschaft wünscht sich der Club noch schnelle Offensivspieler. Nach kicker-Informationen hat der FCN bereits drei "Soforthilfen" im Visier.
Der Kreis schloss sich für Chadrac Akolo. Denn beim 0:2 in der Hinrunde in Wolfsburg startete der Offensivmann letztmals für den VfB Stuttgart. Nun durfte er gegen die Niedersachsen endlich einmal wieder von Beginn an ran - und half mit, immerhin den Relegationsrang zu sichern.
Im Sommer hatte er privat noch Extraschichten geschoben. Alles, um auf den Punkt fit und einsatzbereit zu sein, wenn es um die Plätze geht. Es hat nicht geholfen. Chadrac Akolo hat nicht nur das Rennen um einen Startplatz verloren. Er hat mit Leon Dajaku mittlerweile auch noch Konkurrenz bekommen.
Als er frisch aus der Schweiz kam, waren die Erwartungen groß. Von denen Chadrac Akolo auch noch viele erfüllte. Mittlerweile bringt der Angreifer kein Bein auf den Boden. Akolo kann seine Chancen nicht nutzen.
Die Fragen aller Fragen will Stuttgarts Trainer dann doch nicht beantworten. Tayfun Korkut hüllt sich in freundliche Umschreibungen, redet von "Optionen", wenn es darum geht, wer gegen Bremen Andreas Beck als Rechtsverteidiger vertreten soll. Vieles spricht für Christian Gentner. Auf ein Duo kann Korkut indes sicher zurückgreifen.
Die genauere Diagnose hat länger gedauert. Die Schwellung seines rechten Knies hatte die Sache deutlich erschwert. Jetzt ist es raus: Andreas Beck fällt wegen einer Teilruptur des rechten vorderen Kreuzbandes ein paar Monate lang aus. Dagegen besteht Hoffnung, dass Benjamin Pavard und vielleicht sogar Chadrac Akolo am Samstag im Spiel des VfB gegen Bremen wieder mitwirken können.
Als Chadrac Akolo im vergangenen Dezember am letzten Spieltag gegen den FC Bayern den Elfmeter zum möglichen 1:1 verschoss, wünschte er sich nichts mehr, als das neue Jahr herbei, um so schnell wie möglich diese Scharte auswetzen zu können. Doch 2018 brachte dem Stuttgarter bisher kein Glück. Jetzt musste er seine Länderspielreise abbrechen.