Cottbus-Trainer Claus-Dieter Wollitz beließ seine Startelf nach der 0:1-Niederlage in Karlsruhe unverändert.
Aachens Coach Peter Hyballa nahm nach dem 2:2-Remis gegen Fürth zwei Änderungen vor. Casper spielte für Stehle (Muskelfaserriss) in der Innenverteidigung, Arslan begann für Cubukcu.
Das Stadion der Freundschaft sollte Zeuge einer denkwürdigen ersten Halbzeit sein, in der Aachen den besseren Start erwischte. Die Gastmannschaft spielte von Beginn an aggressiv gegen den Ball, zwang Energie zu leichten Fehlern, gab durch Arslan (3.) und Junglas (5.) zwei scharfe Warnschüsse ab und erntete die frühen Früchte der ganzen Arbeit nach einem fulminanten Knaller von Kratz (8.).
Das war gleichzeitig der Weckruf für Cottbus. Energie hielt sich jetzt nicht lange mit Hadern auf, schaltete gleich in den sechsten Gang und drückte auf den Ausgleich. Jula (10.), und Petersen (11., 12.) waren nah dran, zudem rettete der Pfosten gegen Brzenskas wuchtigen Kopfstoß. Nach der anschließenden Ecke hatte Hünemeier die entscheidende Lücke in der Alemannia-Defensive ausgemacht – 1:1! (22.).
Es war bei allem Tempo und bei aller Intensität auch eine Partie, die von vielen Fehlern und einer harten Zweikampfführung beider Teams geprägt war. Mitte der ersten Hälfte kam es zu einer größeren Rudelbildung, Kratz und Ziebig bearbeiteten sich dabei am intensivsten und wurden beide mit der gelben Karte verwarnt, für Ziebig war es Karton Nummer fünf, verbunden mit einer Sperre für das Fürth-Spiel nächste Woche.
Der 21. Spieltag
Dann richtete sich das Interesse der Zuschauer wieder auf die Strafräume. Aachens Kapitän Auer staubte trocken zur erneuten Führung ab (29.), doch nur drei Minuten später besorgte Mittelfeldmann Roger mit seinem ersten Ligator – Feisthammel hatte unhaltbar abgefälscht – von der Strafraumgrenze das 2:2 (32.). Das Spiel wogte nun hin und her und hatte noch einen Höhepunkt vor dem Kabinengang parat. Wieder war es Auer, der diesmal seinen Kopf rechtzeitig zur Stelle hatte und aus kurzer Distanz Sekunden vor dem Pausenpfiff die dritte Aachener Führung verantwortete (45. +1).
Beide Teams nahmen den zweiten Durchgang unverändert wieder auf, das Tempo blieb zunächst gleich hoch und wieder hatte zuerst Cottbus Schwierigkeiten. Aachen suchte die spielerische Lösung, blieb jedoch dabei immer einen Tick zu unpräzise (Stieber, 52.). Energie kam nach einigen Minuten Anlauf mit Leidenschaft, hatte Pech, dass bei Petersens Zweikampf mit Casper und Radjabali-Fardi ein Elfmeterpfiff ausblieb (53.) und dass Adlung aus der Distanz knapp verzog (57.).
Hünemeier zieht ab und trifft zum 1:0 in die linke untere Ecke. picture-alliance
Cottbus versuchte über Shao (55.) und Sörensen (60.) frischen Wind in die Offensive zu bringen, doch auch Aachen stellte sich nun diszipliniert in der Verteidigung auf, ließ kaum einmal echte Torgefahr für die Hausherren aufkommen. Die Partie geizte nun mit Torszenen, auf dem mitgenommenen Rasen wurde jedoch weiter um jeden Zentimeter Raum erbittert gestritten.
In der Schlussphase verstärkte Jovanovic die Energie-Reihen (81.), für Aachen sollte der ehemalige Lausitzer Torjäger Radu mithelfen, das Ergebnis über die Zeit zu schaukeln (82.). Das misslang gründlich. Nach einem weiten Freistoß war Jula mit dem Kopf zur Stelle und glich aus (83.). Cottbus war jetzt dem Siegtor näher, doch ein weiterer Treffer wollte weder hüben, noch drüben gelingen. Eine vor allem im ersten Durchgang sehenswerte Partie fand somit verdientermaßen keinen Sieger.
Cottbus reist am kommenden Spieltag ins Fränkische, spielt am Samstag um 13:00 in Fürth vor. Aachen empfängt zeitgleich den FSV Frankfurt am Tivoli.