Frankfurts Trainer Hans-Jürgen Boysen tauschte nach der 1:3-Niederlage in Aue dreimal: Christian Müller, N'Diaye und Fillinger ersetzen Stein, Sven Müller und Gallego.
Auch Fürths Coach Michael Büskens brachte im Vergleich zum 2:2-Remis in Aachen drei Neue: Für Schröck (Innenbanddehnung), Fürstner (Wadenprellung) und Karaslavov (Adduktorenverletzung) spielten Pekovic, Mavraj und der kürzlich verpflichtete Slepicka. Prib rückte in die Abwehr, Nicolai Müller ins Mittelfeld. Für Slepicka und Mavraj war es das Startelfdebüt bei der SpVgg.
Bereits im Vorfeld der Partie hatten beide Trainer eine offensive Deckung von ihren jeweiligen Teams gefordert. Dieser Wunsch wurde dann auch erfüllt. Von Beginn an legten sowohl der FSV als auch die Fürther enormes Pressing und viel Laufbereitschaft an den Tag. Daraus resultierte ein rasantes Duell, dem es jedoch an klaren Torraumszenen fehlte.
Der 21. Spieltag
Starker Wind sowie eine Vielzahl von Fehlpässen waren die Ursache dafür. Allerdings leisteten sich die Gäste weniger Ungenauigkeiten, weswegen sie auch den besseren Eindruck machten. Bis auf einige Halbchancen durch Nöthe (3.) und Nicolai Müller (9., 14.) sprang dabei aber nichts heraus. Die erste klare Möglichkeit der Partie gab’s erst nach 26 Minuten, als Pekovic nach einer Ecke aus fünf Metern links vorbeiköpfte. Im direkten Gegenzug folgte urplötzlich die erste Chance der Frankfurter durch Mölders, der an Walke aber nicht vorbeikam (27.).
Es war eine intensive Begegnung, in der sich der FSV nach einer guten halben Stunde zurückkämpfte und das Duell fortan offener gestaltete. Nachdem Konrad einen Kopfball von Nicolai Müller noch entscheidend abgefälscht hatte (39.), folgte die größte Gelegenheit der Hessen, doch Gjasula war zu eigensinnig und vergab (40.). Kurz darauf rettete Schlicke in höchster Not vor Nicolai Müller (43.) und sorgte dadurch für das leistungsgerechte 0:0 zur Pause.
Vorzeitiges Aus für Nöthe - Debüt von Kaplan
In der Zange: Pekovic und Klaus (re.) bedrängen Frankfurts Gjasula. picture alliance
Nach dem Seitenwechsel legten die "Kleeblätter" wieder einen Zahn zu und bekamen nun Oberwasser. In der 49. Minute leitete Nicolai Müller eine tolle Gelegenheit von Klaus ein, der jedoch aus sieben Metern aus spitzem Winkel an Klandt scheiterte. Danach verflachte das Spiel aber wieder.
Nach 58 Minuten musste dann Mike Büskens erstmals wechseln: Für Nöthe ging's verletzungsbedingt nicht weiter, Aleksic kam rein. Der Serbe sorgte aber nicht für den nächsten Aufreger, dies blieb Nicolai Müller vorbehalten, der aus der Distanz gegen Klandt das Nachsehen hatte (59.). Mit zunehmender Spieldauer schlichen sich in beiden Abwehrreihen einige Fehler ein. Logische Konsequenz: Torchancen! Mölders ließ sich jedoch in letzter Sekunde von Kleine stoppen (62.), während auf der Gegenseite Slepicka zu hoch zielte (66.).
Kämpferisch stimmte die Leistung auf beiden Seiten, spielerisch klappte es dafür umso weniger. Hüben wie drüben fiel den Akteuren kaum etwas ein, auch die Hereinnahmen von Gallego bei Frankfurt und Pektürk bei Fürth änderten daran nichts. Letztlich blieb es bei der Nullnummer im mit 3014 Zuschauern schwach besuchten Frankfurter Volksbank-Stadion, wo Fürths Neuzugang Kaplan in der Nachspielzeit ebenfalls sein Debüt für die Franken geben durfte.
Beide Mannschaften sind am kommenden Spieltag samstags gefordert: Frankfurt gastiert in Aachen, Fürth empfängt Energie Cottbus.