Viel Kampf aber wenig Tore: Carnell und Jula im Streit um die Kugel. picture-alliance
Nach dem 0:3 in Wolfsburg am vergangenen Spieltag stellte Cottbus' Trainer Bojan Prasnikar auf zwei Positionen um. Auf der rechten Abwehrseite ersetzte Radeljic den zuletzt glücklosen Pavicevic und Iliev kam in der Offensive für Sörensen zum Zug. Auf Seiten des KSC brachte Edmund Becker dieselbe Startelf, die beim 3:3-Remis gegen Leverkusen bravourös gekämpft hatte.
Beide Teams begannen das Kellerduell hochkonzentriert und verlegten sich zunächst auf Stabilisierung der Defensive. Dabei blieben gute Torszenen natürlich Mangelware. Ein Distanzschuss von Rost in der 6. Minute zischte am Karlsruher Tor vorbei und auf der Gegenseite war in der 15. Minute Mutzel in guter Position zu unkonzentriert, um eine Einschusschance zu nutzen.
Der 13. Spieltag
In der Folgezeit hatten aber die Abwehrreihen das Spiel im Griff. Beide Teams waren in ihren Offensivbemühungen zu einfallslos und zu ungenau um das Tor des Gegners in Gefahr zu bringen.
Dies änderte sich nach einer knappen halben Stunde allerdings grundlegend. Die Karlsruher Abwehr begann zu schwimmen und Energie erspielte sich Chancen am Fließband. Doch alleine Jula scheiterte zwischen der 28. und der 35. Minute dreimal in bester Position. Dazu kam noch ein Heber von Skela in der 31. Minute, der nur um Zentimeter über die Latte von Millers Tor strich. Ein Tor für den FC Energie wollte aber trotz aller Überlegenheit in dieser Phase nicht fallen.
Erst in der 38. Minute meldeten sich die Karlsruher im Spiel zurück. Einen Aufsetzer von da Silva ließ Energie-Keeper Tremmel nach vorne abprallen, rettete dann jedoch glänzend vor dem einschussbereiten Kennedy.
Als Sekunden vor der Pause der aufgerückte Cagdas eine Skela-Ecke nur denkbar knapp am rechten Pfosten des KSC-Tores vorbei köpfte, mussten sich die Zuschauer im Stadion der Freundschaft mit dem 0:0 zur Pause zufrieden geben.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs versuchte Edmund Becker mit dem Wechsel Iashvili für Carnell das erlahmte Offensivspiel der Badener zu beleben.
In der Tat sorgte der Georgier in der 49. Minute für eine gute Szene der KSC-Offensive. Seine mustergültige Flanke nahm Stoll in der Mitte direkt, doch Energie-Keeper Tremmel hielt sicher.
Cottbus stürmte aber unverdrossen weiter und hatte in der 56. Minute eine weitere gute Chance zum Führungstreffer. Iliev ließ nach einem perfekten Rangelov-Zuspiel Celozzi aussteigen, scheiterte jedoch am glänzend reagierenden Miller. Den Nachschuss hämmerte Skela über das Tor.
In der Folgezeit entwickelte sich das Spiel zu einem offenen Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten. Die Kontrahenten schafften es aber nicht die sich bietenden Möglichkeiten in Tore umzusetzen.
Reihenweise scheiterten die Stürmer am eigenen Unvermögen und an den glänzend aufgelegten Torhütern auf beiden Seiten. In der 69. Minute wäre Tremmel allerdings machtlos gewesen, als Aduobe einen Seitfallzieher perfekt erwischte, den Ball aber ans Lattenkreuz nagelte.
Die erste Schwäche von Miller im KSC-Tor nutzten die Cottbuser in der 80. Minute aber aus: Der KSC-Keeper hatte eine Ecke von Skela zu kurz weggefaustet, so dass Rost zum Nachschuss ansetzen konnte. Der Cottbuser traf den Ball zwar nicht richtig, doch der eingewechselte Jelic beförderte den Querschläger mit einem traumhaften Fallrückzieher hinter Miller ins Tor.
Dadurch musste der KSC in der Schlußphase aufmachen, um doch noch einen Punkt zu retten. Die Lausitzer taten den Becker-Schützlingen aber nicht den Gefallen sich hinten reinzustellen, sondern spielten weiter nach vorne. Während Skela noch eine Freistoßchance vergab, hatte der KSC auch in der Schlußphase keine nennenswerte Torchance mehr zu verzeichnen.
Dieser Sieg tut Cottbus gut. Die Lausitzer haben den Anschluß an das Tabellenende wiederhergestellt und können dem schweren Auswärtsspiel am Samstag bei Bayern München gelassener entgegensehen. Der KSC ist mit dieser Niederlage endgültig im Abstiegskampf angekommen und hat bereits am Freitag gegen Dortmund die Chance, Schadensbegrenzung zu betreiben.