Fixiert auf den Ball: Der Fürther Cidimar und der Duisburger Filipescu. dpa
Duisburgs Trainer Rudi Bommer stellte nach der 1:2-Niederlage in Freiburg auf drei Positionen um: Stammkeeper Koch kehrte für Beuckert zwischen die Pfosten zurück, im Mittelfeld ersetzte Grlic Bodzek und im Sturm erhielt Kurth eine Chance an Stelle von Daun.
Greuther Fürths Trainer Benno Möhlmann sah nach dem 2:1 gegen Augsburg nicht allzu viel Grund zum Wechseln: Nur der von seinen Rückenproblemen wiedergenesene Mijatovic kehrte in die Viererkette zurück, dafür musste Mauersberger wieder auf die Bank.
Greuther Fürth fand gleich gut in die Partie und hatte die ersten Aktionen nach vorne, doch die größte Gelegenheit in der Anfangsphase hatte der MSV, als Idrissou einen Drehschuss nach Grlic-Flanke nur knapp neben das Tor setzte (5.). Diese Aktion sollte jedoch für einige Zeit die einzige gewesen sein, bei der es im Strafraum der Franken brannte.
Die Möhlmann-Elf übernahm nun immer mehr die Initiative, weil sie die bessere Spielanlage aufwies und mit Timm im Sturm einen sehr agilen Angreifer in ihren Reihen hatte - in der 8. Minute enteilte er nach Traumpass von Lanig seinem Bewacher Filipescu und umkurvte auch MSV-Torwart Koch, doch sein Flachschuss aus 13 Metern konnte Filipescu noch von der Linie grätschen. Auch nach dieser Großchance ließ sich die SpVgg nicht beirren und behielt die Fäden im ersten Abschnitt weiter fest in der Hand. Neben Timm zeigte sich auch Fuchs sehr spielfreudig, der sich mit seinem alten Bekannten, dem Ex-Fürther Weber, auf der linken Bahn interessante Duelle lieferte.
Der 25. Spieltag
Zu weiteren klaren Einschussgelegenheiten kamen die Fürther allerdings nicht, denn dafür war der letzte Pass in die Spitze zu ungenau. Zudem konnte sich Cidimar in vorderster Front gegen Schlicke und Filipescu kaum in Szene setzen. Die Duisburger indes setzten zumeist nach Einzelaktionen Ausrufezeichen. Caligiuris Linksschuss lenkte Loboué über die Latte (16.), ansonsten hatten die MSV-Fans bei zwei Freistößen von Mokhtari den Torschrei auf den Lippen, doch der Marokkaner verzog aus halbrechter Position jeweils knapp (36., 45.+1).
Im zweiten Abschnitt merkte man den Duisburgern an, dass sie druckvoller nach vorne agieren wollten. Der MSV war nun auch optisch überlegen, doch die spielerische Linie fehlte. Das lag vor allem daran, dass Judt den MSV-Ideengeber Mokhtari weitestgehend aus dem Spiel nahm und auch die sonstigen Offensivspieler bei Kleine, Mijatovic & Co. in guten Händen waren.
Im Vorwärtsgang fiel den Franken allerdings über weite Strecken der zweiten Halbzeit nicht mehr allzuviel ein. Timm tauchte ab, doch in der 76. Minute war der Torjäger der SpVgg zur Stelle. Nach einem überfallartigen Konter der Möhlmann-Elf war Achenbach auf links durch und bediente Timm im Strafraum. Dieser hatte sich im Rücken von Filipescu freigelaufen, nahm den Ball sauber an und vollstreckte mit links aus kürzester Distanz. Keeper Koch, der im zweiten Abschnitt bei einigen Rückpässen unsicher wirkte, war absolut machtlos.
Nach dem 0:1 griffen die Duisburger wütend an und warfen ihre ganze Kampfkraft nach vorne, doch durchdachter wurden die Offensivaktionen der Bommer-Elf nicht. Allerdings segelten nun eine ganze Menge weiter Flankenbälle in den Strafraum der SpVgg, die letztlich aber keinen Abnehmer fanden.
So kam es, wie es für die Duisburger nicht bitterer hätte kommen können. Fuchs tanzte in der 86. Minute durch die Abwehrreihen der Westdeutschen, schoss aus 17 Metern gegen die Laufrichtung von Torwart Koch und der Ball zappelte zum 2:0 für Greuther Fürth in den Maschen.
Die Duisburger verloren somit ihr drittes Spiel am Stück - zuvor gab es auch Pleiten gegen Rostock und in Freiburg. Am kommenden Sonntag muss die Bommer-Elf gegen Burghausen das Ruder herumreißen, wenn der MSV den Ex-Verein seines Trainers zu Gast hat.
Die Fürther indes bleiben in der Rückrunde das zweitbeste Team hinter dem SC Freiburg und holten den sechsten Sieg im achten Spiel. Am Sonntag wartet auf die SpVgg der Tabellenletzte aus Braunschweig.