Offenbachs Müller (r.) bejubelt Pospischil (l.) nach seinem Treffer zum 1:0. dpa
Offenbachs Trainer Wolfgang Frank nahm im Vergleich zum 2:2-Remis in Essen zwei Veränderungen vor. Sieger kehrte für Happe zurück in die Startelf. Des Weiteren begann Oehrl die Partie für Dino Toppmöller (Gelb-Sperre). Rostocks Coach Frank Pagelsdorf konnte nach dem 0:0 gegen Burghausen wieder auf Stein zurückgreifen, der wegen einer Gelb-Sperre am vergangenen Wochenende nicht mitwirken konnte. Für ihn musste Hartmann weichen. Außerdem spielten Shapourzadeh und Rahn von Beginn an für Rathgeb und Bülow.
Die Kickers legten mit dem Anpfiff der Partie sofort engagiert los. Früh boten sich gute Gelegenheiten, in Führung zu gehen. Doch sowohl Türker als auch der agile Pospischil konnten das Leder nicht im Netz unterbringen. In der Defensive standen die Offenbacher trotz des Ausfalls von Innenverteidiger Happe sehr konzentriert. Die Hanseaten hingegen hatten in den ersten 15 Minuten große Probleme, ihren Rhythmus zu finden.
Die Gäste wurden aber stärker und hatten auch gleich gefährliche Torchancen. Zuerst traf Kern nur das Außennetz, danach setzte der ehemalige Offenbacher Dorn das Spielgerät an den Pfosten. Und in die Drangphase der Gäste verwerteten die Kickers eine ihrer zahlreichen Standardsituationen: Nach einer Ecke von der rechten Seite durch Judt erzielte Pospischil völlig freistehend am kurzen Pfosten mit dem Hinterkopf die Führung. Schober blieb chancenlos (18.).
Der 25. Spieltag
Die Frank-Elf arbeitete nach der Führung engagiert weiter und dominierte Ball und Gegner. Trotz zahlreicher Torchancen versäumten es die Gastgeber aber, das zweite Tor nachzulegen. Zweimal konnte Rostocks Schlussmann Schober gegen Türker und den starken Pospischil klären. Die Pagelsdorf-Elf blieb unter ihren Möglichkeiten. Zu ideenlos gestaltete sie ihr Angriffsspiel und war nur durch eine Standardsituation von Yelen gefährlich (30.).
Die Kickers kamen begannen wie in der ersten Hälfte engagiert. Diesmal nahmen die Hanseaten jedoch die Zweikämpfe im Mittelfeld an und ließen die Offenbacher nicht mehr schnell kombinieren. Offenbach ließ die Rostocker mit zunehmender Spieldauer immer mehr ins Spiel kommen. An der Harmlosigkeit im Angriff änderte sich aber nichts. Folglich musste eine Standardsituation zum Ausgleich genutzt werden: Nach einer Ecke von der linken Seite durch Beinlich köpfte Kern aus halblinker Position das Spielgerät ins linke obere Eck (59.).
Rostocks Torschütze Kern (l.) im Zweikampf mit Offenbachs Bungert (r.). dpa
Die Frank-Elf bemühte sich nach dem Ausgleichstreffer wieder um die Führung. Entweder scheiterten sie wie Türker am starken Schober oder trafen wie Oehrl mehrmals den Pfosten. Aber auch die Gäste drängten auf den Führungstreffer und hatten dafür auch passende Gelegenheiten, welche aber nicht genutzt werden konnten.
Die Rostocker hatten schließlich die Führung auf dem Fuß: Rehm spielte im Strafraum mit der Hand und wurde mit dem Elfmeterpfiff durch Mike Pickel bestraft. Kern schoss mit rechts ins rechte untere Eck. Thier tauchte jedoch ab und hielt das Leder sicher fest (78.). In den letzten Minuten spielten beide Mannschaften auf Sieg und hatten durchaus gute Chancen, die Führung zu erzielen. Am Ende blieb es bei einem leistungsgerechten Remis.
Kickers Offenbach muss am kommenden Sonntag nach Aue reisen. Hansa Rostock trifft am Montag im eigenen Stadion auf den 1. FC Köln.