Duisburgs Neu-Trainer Hagen Schmidt, der gegen den FCK sein Drittliga-Debüt an der Seitenlinie des MSV feierte, nahm im Vergleich zum 2:3 in Zwickau zwei Veränderungen in der Startelf vor: Der Ex-Lauterer Frey ersetzte den rot-gesperrten Bakalorz, Bakir startete außerdem für Pusch, der erst einmal auf der Bank Platz nahm. FCK-Coach Marco Antwerpen setzte hingegen auf dieselbe Elf, die zuletzt mit 3:0 gegen Freiburg II gewonnen hatte.
Schmidt versuchte bei seinem Debüt, dem MSV wieder defensive Stabilität zu verleihen. So spielte Duisburg ein Mittelfeldpressing, was dem FCK im Spielaufbau Räume gab. Beiden Teams fiel nach vorne jedoch nicht viel ein. Wenn es aber mal gefährlich wurde, dann vor dem Duisburger Kasten. Zuck hatte nach 20 Minuten die Führung für die Gäste auf dem Fuß, fünf Meter vor dem Tor schoss der Lauterer Kapitän in Rücklage aber drüber. Zwei Zeigerumdrehungen zuvor meldete Frey den MSV das erste Mal in der Offensive an, der Schuss des ehemaligen FCK-Akteurs aus etwa 20 Metern ging knapp am linken Pfosten vorbei.
Tomiak bleibt eiskalt
Da in der Folge nicht mehr viel passierte, sah es nach einem 0:0 zur Pause aus - dann kam aber die 42. Minute: Gembalies foulte Hanslik auf der linken Außenbahn auf Höhe des Strafraums. MSV-Trainer Schmidt echauffierte sich so sehr darüber, dass er die Gelbe Karte sah. Zudem musste in der gleichen Minute Stoppelkamp angeschlagen ausgewechselt werden. Duisburgs Kapitän war gerade auf dem Weg in die Kabine, als der FCK in Führung ging. Den seitlichen Freistoß von Wunderlich bekamen die Zebras hierbei nicht verteidigt, Klingenburg legte im Strafraum quer zu Tomiak, der eiskalt flach ins lange Eck einschob (44.).
13. Spieltag
Den Nackenschlag kurz vor der Pause verkrafteten die Zebras aber überraschend gut, den zweiten Durchgang startete der MSV mit einer Drangphase, die bis in die 70. Minute anhielt. Die beste Chance auf den Ausgleich hatte Frey, der im Strafraum aus zentraler Position direkt abzog, aber am schnell reagierenden Raab scheiterte (66.).
Duisburg drückt und gleicht glücklich aus
Kaiserslautern übernahm dann wieder die Spielkontrolle und erarbeitete sich einige Chancen, doch Weinkauf musste in keiner Szene entscheidend eingreifen. Entgegen des sich entwickelnden Spielverlaus in der Schlussphase kamen die Gastgeber dann doch noch zum Ausgleich: Pusch legte im Strafraum quer zu Frey, der aus kurzer Distanz an Raab scheiterte. Den Abpraller versuchte Wunderlich zu klären, doch der Lauterer grätschte den Ball unglücklich ins eigene Tor (82.).
Die Stimmung im Duisburger Stadion wurde kurz vor Schluss wegen einer unschönen Szene getrübt. Götze prallte im Strafraum der Zebras mit Feltscher zusammen und musste minutenlang auf dem Platz behandelt werden. Der 23-Jährige, der in dieser Saison bereits lange wegen eines Haarrisses im Schädel ausfiel, konnte das Spielfeld aus eigener Kraft nicht mehr verlassen und wurde vom Platz getragen.
Beide Teams versuchten in der fünfminütigen Nachspielzeit, noch den Lucky Punch zu setzen, am Ende stand jedoch das Remis. Der MSV, der weiterhin im Tabellenkeller stecken bleibt, ist nun am kommenden Samstag (14 Uhr) beim Halleschen FC gefragt. Der FCK, der den Sprung auf Platz drei verpasste, hat tags darauf (14 Uhr) die Würzburger Kickers zu Gast.