Aus Berlin berichtet Maximilian Schmidt
Der deutsche Spieltagskader für das zweite EM-Vorrundenspiel gegen Nordmazedonien am Sonntag (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker) könnte sich von selbst aufstellen. Denn die nächste Kaderoption ist Bundestrainer Alfred Gislason vorerst weggebrochen: Kai Häfner vom TVB Stuttgart verließ die Nationalmannschaft, da seine Frau und er das zweite Kind erwarten. Das teilte der DHB am frühen Freitagabend offiziell mit.
2. Spieltag in Gruppe A
"Wie alle Handballfans wünscht die gesamte Nationalmannschaft Familie Häfner das Beste und freut sich zu gegebener Zeit auf Kais Rückkehr", erklärte DHB-Sportvorstand Axel Kromer. Häfner war Teil von Gislasons Team beim Auftaktmatch gegen die Schweiz, das vor Weltrekord-Kulisse mit 27:14 gegen die Schweiz in Düsseldorf gewonnen wurde. Häfner trug zum wichtigen ersten Sieg zwei Treffer bei.
Wie lange der Europameister von 2016 der deutschen Mannschaft fehlen wird, ist offen. Bereits am Dienstag (20.30 Uhr) kommt es in Berlin zum wichtigen letzten Vorrundenspiel gegen Rekord-Weltmeister und Olympiasieger Frankreich.
Lichtlein dürfte nachrücken
Aus seinem 17 Spieler umfassenden Kader hatte Gislason im Schweiz-Spiel den Linkshänder Nils Lichtlein von den Füchsen Berlin gestrichen, der nun problemlos den Platz von Häfner einnehmen könnte, obwohl er mittlerweile hauptsächlich auf der Spielmacher-Position eingesetzt und so vom Bundestrainer auch eingeplant ist. Im Kader gibt es mit Renars Uscins von der TSV Hannover-Burgdorf und Christoph Steinert vom HC Erlangen weitere Optionen für den rechten Rückraum.
Was fraglos fehlen wird, ist die Erfahrung Häfners. Der 34-Jährige kann 138 A-Länderspiele vorweisen, in denen er 331 Treffer erzielte.