Frankfurts Trainer Thomas Schaaf wechselte nach der Nullnummer in Berlin zweimal: Russ (nach Gelb-Sperre) und Waldschmidt spielten für Ignjovski und Djakpa (beide Bank).
Leverkusens Coach Roger Schmidt tauschte derweil im Vergleich zum 2:0-Erfolg gegen Hoffenheim auf drei Positionen: Hilbert (Knieprobleme), Toprak (Gelb-Sperre) und Rolfes (Bank) fehlten, neu dabei: Boenisch, Bender nach Gelb-Sperre sowie Brandt.
Es war ein Spiel, in dem es für beide Mannschaften nicht mehr um sonderlich viel ging. Die Folge: Sowohl Bayer als auch die Eintracht durften befreit aufspielen - und taten das zu Beginn auch. Die Anfangsphase hatte es in sich, und bot gleich zwei Tore sowie einen Pfostenschuss: Zuerst nutzten die Hessen ihren Freiraum auf der linken Seite und brachten den Ball durch einen schönen Spielzug zu Seferovic, der sich bedankte und auf 1:0 stellte (4.). Für Referee Guido Winkmann eine knifflige Szene, da der Schweizer zuvor aus leicht abseitsverdächtiger Position gestartet war. Unabhängig davon: Der Treffer zählte!
Der 34. Spieltag
Die hessische Freude darüber währte aber nicht allzu lange, denn unmittelbar danach glichen die Gäste aus: Bellarabi vollendete wunderbar aus 18 Metern zum 1:1 (6.). Damit nicht genug, denn nur Sekunden später hätte die Werkself das Spiel beinahe gedreht, doch Brandt scheiterte am linken Pfosten (7.).
Danach beruhigte sich die Begegnung, das Geschehen verlagerte sich fortan mehr aufs Mittelfeld und weniger auf die Strafräume. Taktisch sah es so aus, dass Bayer mehr nach vorne investierte und folglich auch mehr Ballbesitz hatte, aus diesem aber kein weiteres Kapital schlug. Mehr als Halbchancen über Calhanoglu (22.) und Brandt (36.) war für die Schmidt-Elf nicht drin. Besser machten es die "Adler", die über Konter stets brandgefährlich waren, allerdings nach einer Ecke abermals in Führung gingen: Jedvajs missglückter Klärungsversuch nach Eckball landete vor den Füßen von Madlung, der wuchtig die 2:1-Pausenführung markierte (39.).
Eintracht hält Stand - Für Rolfes schließt sich der Kreis
Tanz um den Ball: Leverkusens Sebastian Boenisch und Luca Waldschmidt (re.). picture alliance / Getty Images
Nach Wiederanpfiff verflachte die Partie zusehends. Zwar zeigten sich die Leverkusener offensichtlich bemüht, den Ausgleich zu erzielen. Allein fehlte es den Gästen am letzten Quäntchen Willen und Präzision. Häufig kam bei Bayer trotz klarer Feldvorteile der finale Pass nicht an oder die Abschlüsse waren nicht zwingend. So hatte es die Eintracht relativ leicht, die Führung zu verwalten, geriet in der Schlussphase dann aber tatsächlich noch unter Druck, hielt diesem aber Stand.
In der 87. Minute wurde Rolfes dann noch einmal eingewechselt. Für den Routinier schloss sich damit ein Kreis. Der 33-Jährige feierte nämlich am 7. August 2005 in Frankfurt sein Bundesliga-Debüt für Bayer und bestritt nun am selben Ort sein letztes Spiel für die Rheinländer, die die Niederlage letzten Endes nicht mehr abwenden konnten. Damit bleibt seine Bilanz bei 287 Bundesligaspielen, 41 Toren und 26 Vorlagen.
Nach Schlusspfiff blieben die Fans noch im Stadion. Der Grund: Alex Meier wurde Torschützenkönig. Er bekam die Torjägerkanone unter großem Applaus von kicker-Chefredakteur Jörg Jakob überreicht und feierte anschließend gemeinsam mit den Eintracht-Anhängern.
Damit ist die Saison 2014/15 für beide Mannschaften beendet. Die Spieler verabschieden sich nun in ihren wohlverdienten Urlaub, während es für die Trainer und Manager nun darum geht, für 2015/16 eine schlagkräftige Truppe zusammenzustellen. Die neue Saison startet am 14. August 2015.