Frankfurts Erfolgsserie von elf Partien ohne Niederlage (9/2/0) hatte zuletzt mit einem 1:2 in Bremen geendet. Eintracht-Coach Adi Hütter nahm im Vergleich dazu drei Veränderungen vor und schickte Ndicka, Ilsanker und Jovic für Tuta (Gesäßverletzung), Kamada (Hexenschuss) sowie Rode (Bank) auf den Rasen. Erstmals stand das Sturmduo Jovic und Silva von Beginn an in der Startelf.
VfB-Trainer Pellegrino Matarazzo beließ es bei den auswärtsstarken Schwaben (20 Punkte, 6/2/4) gegenüber dem 5:1 gegen Schalke bei einem Tausch und brachte Coulibaly für Castro.
Beide Teams agierten mit einer hohen Pressinglinie, mit der der Spielaufbau des Gegners empfindlich gestört wurde. Dies bedingte häufigen und schnellen Wechsel des Ballbesitzes, es gelang kaum einmal, gefährlich ins letzte Drittel vorzustoßen.
Wamangituka frühe erste Torannäherung (2.) und ein harmloser Younes-Kopfball (4.) sollten ganz seltene vielversprechende Offensivmomente bleiben. In einem zweikampbetonten Duell ergab sich durch die konsequente Umsetzung der taktischen Vorgaben eine lange Phase, in der Tor- und Strafraumszenen komplett ausblieben. Die starken Flügel (Kostic auf der einen, Wamangituka und Sosa auf der anderen Seite) wurden zunächst rechtzeitig eingebremst, das Zentrum effektiv verdichtet.
Silva und Mavropanos verpassen die Führung
Es dauerte bis zur 33. Minute, ehe es Kempfs Distanzschuss bei wohlwollender Betrachtung auf den Chancenzettel schaffte. Und bis zur ersten wirklich zwingenden Gelegenheit bis kurz vor dem Pausenpfiff, als für die etwas aufgewachte Eintracht Silva nach Kostic-Flanke volley in Kobels Arme abschloss (43.).
Bundesliga, 24. Spieltag
Der VfB zeigte nach Wiederanpfiff zunächst mehr Präsenz und glich nach Hochkarätern aus, als Mavropanos seinen Kopfball nach Sosas Ecke freistehend vorbeisetzte (53.).
Frankfurt jubelt nur kurz
Wenig später stand es vermeintlich 1:0 für die Hessen, als Kostics Flachschuss ins Netz zischte - Jovic aber hatte in der Entstehung des wirklich sehenswerten Angriffs im Abseits gestanden (55.).
Kostic kontert Kalajdzic prompt
Kostic war aber nun in einer unterhaltsameren Partie immer mehr Triebfeder im Eintracht-Spiel, der Flügelflitzer legte nach Silvas Chance (64.) für Jovic auf - drüber (66.). Ein wenig aus dem Nichts stand es plötzlich 1:0 für den VfB, der eine Lücke im Abwehrverbund der SGE ausnutzte, Kalajdzic traf nach Kempfs Heber noch leicht abgefälscht von Hinteregger zur Führung (68.).
Die Freude der Schwaben jedoch währte nicht lange, die Hütter-Elf schlug postwendend zurück: Jovics Schussversuch am Strafraum wurde nach halblinks zu Kostic abgefälscht, der aus 16 Metern aus ähnlicher Position wie beim nicht gegebenen Tor per Flachschuss ins linke Eck traf (69.).
Sosa rettet - Frankfurt im Endspurt näher am Sieg
Stuttgart verlor kurzzeitig den Überblick, erst recht bei einer unübersichtlichen Strafraumsituation, bei der Jovics Drehschuss wohl eingeschlagen hätte, wenn nicht Sosa den Ball per Kopf über die Latte gelenkt hätte (72.).
Vom VfB kam offensiv nichts mehr, während sich die Gastgeber dem Dreier mehr als einmal annäherten: Doch weder Ilsanker (86.), Jovic (87.) noch Hinteregger (89.) und auch nicht Silva (90.+4) - gegen das Duo stand Kobel richtig beziehungsweise parierte - war der Siegtreffer vergönnt.
Frankfurt, das daheim ungeschlagen bleibt (6/7/0), reist am nächsten Sonntag (15.30 Uhr) zum schweren Auswärtsspiel nach Leipzig. Die auswärtsstarken Stuttgarter (nun 21 Punkte) empfangen zweieinhalb Stunden später die TSG Hoffenheim.