Bundesliga (D)

Bremen: Fritz über Aussprache mit Bittencourt: "Es war nötig"

Werder: "Zugriff" bei Borré und eine Transferankündigung

Fritz über Aussprache mit Bittencourt: "Es war nötig"

Äußerte sich kritisch: Bremens Leonardo Bittencourt.

Äußerte sich kritisch: Bremens Leonardo Bittencourt. IMAGO/Noah Wedel

So prekär wie noch vor einer Woche stellt sich die personelle Situation des SV Werder Bremen Ole Werner mittlerweile nicht mehr da: "Es ist schon besser geworden", sagt der Cheftrainer aufgrund der Trainings-Rückkehr von Felix Agu, Nicolai Rapp und Rafael Borré in den vergangenen Tagen. Die 1:3-Niederlage am Sonntag in Braunschweig hatte er ja mit deutlichen Worten („So wird es nicht reichen“) kommentiert, indem er auf nur 13 zur Verfügung stehende Feldspieler in den Einheiten verwiesen hatte.

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Milos Veljkovic wird für die Partie in Bochum zwar definitiv ausfallen - die Bremer hoffen auf eine Rückkehr in der kommenden Woche -, doch aktuell hält Werner seine Auswahl für vergleichbar mit den bisherigen Spielen, "als wir es dann auch vernünftig gemacht haben". Tatsächlich waren die letzten Eindrücke des Jahres 2023 weitgehend positiv: 1:1 gegen Leipzig, 2:2 in Gladbach, 2:0 gegen Augsburg. Das 1:3 in Braunschweig kam da schon einigermaßen überraschend. Zugleich waren die Gründe, die Leonardo Bittencourt dafür am Mittwoch angeführt hatte, derart alarmierend, dass der Mittelfeldspieler noch am Abend zum Gespräch mit der sportlichen Leitung geladen wurde.

Thema Bittencourt ist erledigt - ein Borré-Abgang auch?

Insbesondere die von Bittencourt selbst als unprofessionell gekennzeichneten Aussagen gefielen Sportchef Frank Baumann und Clemens Fritz so gar nicht. "Einen Schlagabtausch würde ich es nicht nennen, wir haben ihm unsere Position deutlich vermittelt", sagte der Leiter Profifußball: "Es war ein gutes Gespräch - aber es war nötig, um ein gewisses Verständnis zu bekommen, auch von Leos Seite. Und damit ist die Sache für uns auch abgeschlossen."

Ob wiederum das Dauerthema eines zuletzt weiterhin täglich gehandelten Borré-Abgangs ebenfalls schon abgeschlossen ist, wird wohl bis zum Ende des noch geöffneten Transferfensters abzuwarten sein. Doch Fritz vermittelte noch einmal deutlich, dass Werder bei der Zukunftsentscheidung des aus Frankfurt ausgeliehenen Angreifers zumindest bis Saisonende volles Mitspracherecht habe: "Es kann ja nicht sein, dass man einen Spieler ausleiht, auf den man keinen 'Zugriff' hat. Und wir haben weiterhin kein Interesse, ihn abzugeben."

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Was brasilianische Medien angesichts des Angebots von Internacional Porto Alegre für den Kolumbianer berichten, sei laut dem 43-Jährigen "wild und verrückt", doch bislang würden weder die Berater-Agentur Borrés noch der Spieler großartigen Druck ausüben. "Rafael ist Vollprofi. Wir haben uns klar positioniert und es ist auch nicht so, dass er das nicht nachvollziehen könnte. Er wird in Bochum im Kader stehen", ergänzte Werner.

Der Coach bezeichnet das Auswärtsspiel beim VfL jedenfalls auch unabhängig der Störgeräusche unter der Woche als "eine direkt richtig harte Aufgabe" zum Bundesliga-Restart: "Der Wind wird von vorne kommen in Bochum, das kriegst du da eigentlich immer." Werder hingegen wolle, "um im Bild zu bleiben", so Werner, ebenfalls "mit dem Rückenwind aus dem vergangenen Jahr in dieses Spiel gehen". Der 35-Jährige freut sich, das betonte er explizit, dass die pflichtspiellose Phase nun endet - auch, weil in dieser Zeit oftmals "viele andere Themen" aufkommen.

Fritz kündigt Werder-Neuzugang an

So wurde auch das Thema Wintertransfers von Fritz beleuchtet, zwei Neue sollen noch kommen. "Wir suchen schon auch Entwicklungsspieler, die uns in der Breite verstärken, aber auch Spieler, die das Potenzial haben, direkt auf dem Platz zu stehen", erklärte er: "Es ist unser Ziel, in der kommenden Woche da auch etwas zu vermelden. Und ich bin durchaus optimistisch."

Tim Lüddecke

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