Preußen Münster bleibt obenauf. Nach dem 4:0 gegen Erzgebirge Aue am vergangenen Mittwoch legten die Westfalen beim Halleschen FC den nächsten bockstarken Auftritt hin. Im Duell zweier der besten Torjäger der Liga glänzte Münsters Batmaz, während Halles Baumann einen unglücklichen Nachmittag erlebte.
3. LIga, 10. Spieltag
Halles Trainer Sreto Ristic hatte bei Tabellenführer Dynamo Dresden (1:2) zuletzt eigentlich einen guten Auftritt seiner Mannschaft gesehen. Dementsprechend änderte er nicht viel und brachte mit Baumgart für Berko (Bank) nur einen neuen Mann für die Anfangself.
Batmaz knipst und knipst
Die gänzlich unveränderte Defensive der Gastgeber bröckelte bereits nach wenigen Minuten. Preußen-Younsgter ter Horst hatte bei seinem erst zweiten Drittliga-Einsatz nach nur vier Minuten die Torchance, setzte seinen Kopfball nach der Flanke von Batmaz aber knapp drüber. Kurz darauf jubelte dann der Flankengeber. Müller parierte einen harmlos wirkenden Schuss von Mrowca in die Mitte - Batmaz staubte ab zum 1:0 (6.).
In der Folge überließen die Preußen ihrem Kontrahenten mehr und mehr den Ball, lauerten aber zugleich auf Konter-Gelegenheiten. Erneut war es Batmaz, der nach einem langen Ball vor dem Gehäuse der Hallenser eiskalt blieb und auf 2:0 stellte (19.).
Baumann vergibt zwei Großchancen und wird früh ausgewechselt
Kurz zuvor hatte Baumann auf der Gegenseite die Riesen-Chance auf den Ausgleich ausgelassen und die Kugel an die Latte gesetzt (18.). Und überhaupt blieb der Sechs-Tore-Stürmer an diesem Nachmittag glücklos. In der 34. Spielminute köpfte er zum zweiten Mal eine Bolyki-Flanke nicht ins Tor, diesmal knapp vorbei. Zur Pause wurde der 28-Jährige bereits ausgewechselt.
Doch mit Ausnahme der beiden Baumann-Chancen dominierte Münster, das mit unverändertem Aufgebot in die Partie gegangen war, nach Belieben. Der auffällige Kyerewaa ließ gleich zwei Hochkaräter liegen (37./38.), ehe ter Horst per Volley den hochverdienten 3:0-Pausenstand besorgte (43.).
HFC verkürzt kurz nach der Pause
Der zweite Durchgang startete auch ohne Baumann ähnlich furios wie der erste. Das lag auch daran, dass Halle sich offenbar einiges vorgenommen hatte. Casar stand nach einer Flanke von Gayret goldrichtig und ließ die HFC-Fans, die zur Pause noch gepfiffen hatten, mit seinem wuchtigen Kopfball zum 1:3 wieder hoffen (53.).
Auf der Gegenseite verpasste der bei einer Ecke aufgerückte Koulis postwendend die Antwort, sein Kopfball prallte gegen den rechten Pfosten (55.). Aber auch Halles Ehrentreffer war mehr als ein einziger Nadelstich. Der eingewechselte Berko setzte einen Kopfball knapp links am Tor vorbei (59.).
Erst nach strittiger Hand-Szene sitzt der Preußen-Konter
In der Schlussphase schraubten die Gastgeber dann noch einmal ihre Ballbesitzwerte in die Höhe. Aber es fehlte an der Durchschlagskraft gegen Münster, das alles akribisch wegverteidigte und obendrein nach wie vor die besseren Möglichkeiten hatte. Sowohl Grodowski (81.) als auch Wegkamp (84.) ließen die Vorentscheidung zunächst liegen.
Dann kam es zu einer strittigen Szene in der Münsteraner Box. Böckle sprang der Ball an die eigene Hand, Schiedsrichter Marc Philip Eckermann ließ weiterlaufen (87.). Für Halle kam es dann sogar noch dicker, weil Grodowski einen von unzähligen Kontern doch noch im Ziel unterbrachte (89.).
Mit ihrem zweiten Sieg in Serie springen die Westfalen auf Rang sieben und verschärfen zugleich die Krise des HFC, der am kommenden Samstag (14 Uhr) bei der zweiten Freiburger Mannschaft gastiert. Münster empfängt zuhause am Sonntag (16.30 Uhr) die Münchner Löwen.