Hannovers Trainer Tayfun Korkut war nach dem 3:2-Auswärtserfolg in Frankfurt zu einer Änderung gezwungen: Für Bittencourt (5. Gelbe Karte), der wie Hoffmann (Rotsperre) und Prib (5. Gelbe Karte) gesperrt fehlte, spielte Schlaudraff.
Stuttgarts Coach Huub Stevens verzichtete dagegen nach dem 3:1-Heimsieg gegen Schalke 04 auf jegliche Wechsel in seiner Anfangsformation.
Beide Mannschaften starteten zumindest in den Anfangsminuten mit offenem Visier in die Partie und suchten den Weg nach vorne. Allerdings präsentierte sich der VfB dabei schnell zielstrebiger und mit mehr Zug zum Tor. Ein Schuss von Didavi aus halblinker Position im Strafraum zwang Zieler aber nicht zum Eingreifen (6.). Zehn Minuten später jedoch war der Hannoveraner Torhüter geschlagen: Traoré zog aus halbrechter Position ab, Cacau fälschte den Ball unhaltbar in die Maschen ab. Doch der Deutsch-Brasilianer stand dabei deutlich im Abseits - kein Tor (16.).
Der 32. Spieltag
Nur langsam kamen die Niedersachsen mit zunehmender Spieldauer ein wenig besser in die Partie und erarbeiteten sich mehr Spielanteile. Gute Torgelegenheiten für die 96er waren Mangelware. Einzig bei Standardsituationen kam ab und an zumindest ein wenig Gefahr vor dem Gehäuse von Ulreich auf.
Weil auch Stuttgart in der Folge immer seltener gefällig über die Mittellinie kam, gab es erst in der Schlussphase der ersten 45 Minuten wieder ein wenig Aufregung. Zunächst blieb Ya Konan mit Adduktorenproblemen auf dem Rasen sitzen und musste anschließend gegen Rudnevs ausgetauscht werden (40.). Kurz vor der Hereinnahme des Letten ging obendrein Didavi nach einem überflüssigen Remplers von Marcelo im Strafraum Hannovers zu Boden. Ein möglicher Strafstoßpfiff blieb indes aus. Stattdessen gerieten beide Akteure danach noch kurz aneinander, was Referee Wolfgang Stark mit der Gelben Karte für beide quittierte. Für den Brasilianer war es die Fünfte, sodass der Innenverteidiger gesperrt ist.
Musste noch vor der Pause mit Adduktorenproblemen vom Feld: Didier Ya Konan. Getty Images
Cacau vergibt knapp
Die zweite Hälfte begann mit der bis dahin besten Chance für Hannover: Der halbrechts im Strafraum freigespielte Huszti vergab aus spitzem Winkel allerdings recht deutlich (47.). Insgesamt aber blieb dieser eine bis auf den Abschluss geglückte offensive Spielzug nur ein Hannoveraner Strohfeuer in der Offensive. Vielmehr wirkten die Niedersachsen mit dem 0:0 nicht unzufrieden.
Die Schwaben dagegen zeigten zumindest gelegentlich Ansätze vielversprechender Angriffe, in der 53. Minute sogar - beinahe - mehr. Gekonnt vorbereitet von Gotoku Sakai und Didavi über die linke Seite kam der Ball zum im Fünfmeterraum freistehenden Cacau, der die wuchtige Hereingabe aber volley knapp am Tor vorbei beförderte. Während von den Hausherren in der Folge kaum mehr etwas in der Offensive zu sehen war, bemühten sich die Stuttgarter zwar stetig, waren im Abschluss jedoch ebenfalls einen Tick zu harmlos.
Nachdem der VfB in der Schlussphase Harnik mit einer Schulterverletzung verlor (79.), hätte sich die fehlende Konsequenz im Abschluss der Schwaben beinahe noch gerächt. Doch Stindl, der plötzlich halblinks im Strafraum zum Schuss kam, scheiterte am gut reagierenden Ulreich (88.).
Der VfB muss daher weiterhin noch ein wenig um den Klassenerhalt zittern.
Nächsten Samstag (15.30 Uhr) reist Hannover nach Nürnberg, Stuttgart empfängt zeitgleich den VfL Wolfsburg.