In den vergangenen Wochen verspielte Heidenheim eine noch bessere Ausgangsposition im Aufstiegsrennen. Dem 0:0 gegen Magdeburg war in der Vorwoche ein 2:3 in Paderborn gefolgt. Immerhin konnte Heidenheims Coach Frank Schmidt nach der Niederlage wieder auf Sechser Maloney setzen. Der 23-Jährige kehrte nach abgesessener Gelbsperre in die Startelf zurück und ersetzte Burnic (Bank).
Die Gäste aus Sandhausen mussten in der Vorwoche einen großen Dämpfer im Abstiegskampf hinnehmen. Durch das 1:2 gegen Rostock rückte der Relegationsplatz in weite Ferne (fünf Zähler). Daher brachte Interimscoach Gerd Kleppinger nach der bitteren Niederlage frisches Personal: Anstelle von Sicker, Ajdini und Papela (alle Bank) begannen Framberger, El-Zein sowie Diakhite. Für Letztgenannten war es der erste Startelf-Einsatz in dieser Saison.
Esswein trifft nur den Pfosten
Beide Teams waren zum Siegen verdammt. Zum einen wollte Heidenheim den direkten Aufstieg weiterhin in der eigenen Hand behalten. Zum anderen musste Sandhausen gewinnen, um im Falle einer Bielefelder Niederlage noch die Chance auf den Klassenerhalt zu wahren. Trotzdem blieben die Sandhäuser ihrer Taktik treu. Sie zogen sich tief in die eigene Hälfte zurück und lauerten auf Konter.
2. Bundesliga - 33. Spieltag
Daher kontrollierte Heidenheim sofort die Partie, schlug aus seiner Überlegenheit aber kaum Kapital. Immer wieder biss sich der FCH an der engmaschigen Defensive die Zähne aus. SVS-Schlussmann Drewes musste im ersten Durchgang nicht einmal ernsthaft eingreifen - auch, weil Thomalla (11.) und Busch (38.) den Ball bei den besten Chancen der Ostalbstädter neben das Tor setzten.
Beinahe wäre die Schmidt-Elf sogar kalt erwischt worden. Da Esswein nach einem der wenigen Nadelstiche der Gäste aber nur den Pfosten traf (39.), ging es torlos in die Kabinen.
Kleindienst verpasst Doppelschlag
Erst nach einer guten Stunde wurden die Heidenheimer in der Offensive zielstrebiger und kamen prompt zu Chancen. Doch sowohl Pick, der den Ball nicht richtig traf (57.), als auch der kurz zuvor eingewechselte Sessa, der nur Okoroji anschoss (60.), verpassten die Führung.
Kaltschnäuziger blieb dann kurze Zeit später Beste. Nachdem Vorlagengeber Kleindienst den Ball clever von Zenga kurz vor der Grundlinie geklaut hatte, schob Beste überlegt ein (68.). Fast hätte der FCH die Partie sogar binnen fünf Minuten entschieden. Doch Drewes verhinderte mit einer starken Fußparade das 2:0 von Kleindienst (73.).
Obwohl Kleppinger anschließend mit einem Dreierwechsel ins Risiko ging (74.), blieben die Gäste harmlos. Daher fiel der verpasste Doppelpack von Beste auch nicht mehr wirklich ins Gewicht (77.).
Heidenheim kann am Abend als Aufsteiger feststehen
Letztlich feierten die Ostalbstädter das 1:0 und behielten damit den direkten Aufstieg in der eigenen Hand. Sollte Hamburg am Abend gar gegen Fürth verlieren, würde Heidenheim vorzeitig als Aufsteiger feststehen.
Auf der Gegenseite war hingegen der Abstieg von Sandhausen besiegelt. Nach elf Jahren in der 2. Bundesliga müssen die Kurpfälzer den Gang in die 3. Liga antreten.
Am letzten Spieltag reist Heidenheim am Sonntag (15.30 Uhr) nach Regensburg. Sandhausen trifft zur gleichen Zeit auf den HSV.