Hoffenheims Trainer Sebastian Hoeneß brachte im Vergleich zum 0:3 bei Hertha BSC Bebou, Samassekou, Kaderabek und Grillitsch für Rutter, Geiger, Bruun Larsen und Posch.
Bochum-Coach Thomas Reis setzte nach dem abgebrochenen und nachträglich mit 2:0 für Borussia Mönchengladbach gewerteten Spiel auf Gamboa, Leitsch, Danilo Soares, Pantovic und Asano anstelle von Bockhorn, Holtmann, Löwen, Antwi-Adjei und Bella Kotchap (Gelbsperre).
Wuchtige Weitschüsse
Bundesliga, 28. Spieltag
Trotz der auf dem Papier defensiveren Ausrichtung mit Stafylidis und Losilla auf der Doppel-Sechs sorgte Bochum vom Anpfiff weg für Betrieb. Stafylidis zog wuchtig ab, Baumann konnte jedoch parieren (4.). Nicht minder druckvoll rauschte Danilo Soares' Weitschuss knapp am linken Lattenkreuz vorbei (11.).
Fast schon im Gegenzug verpasste Baumgartner für die TSG (13.), die sich in der Folge zusehends in die Partie tastete. Gleich zweimal testete Kramaric aus aussichtsreicher Position Riemann, fand jedoch beide Male im Bochumer Schlussmann seinen Meister (20., 24.). Gerade als Hoffenheim nach Raums Abschluss (26.) der Führung näher schien, klingelte es.
Asanos Traumtor nach Riemanns Assist
Nach einem herausragenden Pass von VfL-Keeper Riemann zog Asano temporeich von links nach innen und versenkte den Ball nüchtern aus knapp 20 Metern im kurzen Eck (28.). Daraufhin legte sich die anfangs noch hohe Intensität. Hoffenheim war gefordert, wirkte gegen die gut gestaffelte und taktisch stark aufgelegte Bochumer Mannschaft aber zu ideenlos. Die Gäste hätten auch fast schon zwingend mit einem 2:0 in die Kabine gehen müssen: Pantovic vergab im Eins-gegen-eins gegen Baumann fahrlässig (45.+1).
Raums Schlenzer sitzt - Asano antwortet
In der Pause hatte Hoeneß wohl die richtigen Worte gefunden, wirkte die TSG zu Beginn des zweiten Durchgangs weitaus zielstrebiger und selbstbewusster - sie hatte direkt gute Chancen. Zunächst köpfte Kramaric den Ball völlig freistehend am Tor vorbei (49.), nur zwei Minuten später war erneut Riemann mit einer starken Parade gegen den Kroaten zur Stelle. Zwar nicht als Torschütze, dafür aber als Vorlagengeber konnte Kramaric kurz darauf glänzen. Seinen Pass in den Rückraum verwertete Raum mustergültig, der den Ball sehenswert aus 16 Metern ins rechte Eck schlenzte (54.).
Doch der Zwischenstand währte nicht lange: Nach einem weiten Abschlag von Riemann war erneut Asano zur Stelle, der den alten Abstand wieder herstellte (57.) - inmitten einer wilden und rasanten, und doch wahnsinnig unterhaltsamen Phase. Die TSG versuchte zu antworten: Bebou traf zunächst nur das Außennetz (76.), zwei Minuten später scheiterte erneut Kramaric an Riemann. Auf der anderen Seite kam Baumann noch vor Rexhbecaj an den Ball.
Hoffenheimer Mühen, Bochumer Sieg
In der Schlussphase zappelte die Kugel zum dritten Mal im Netz der Hausherren, zum dritten Mal jubelte Asano. Der vermeintliche Treffer zählte jedoch aufgrund eines vorangegangenen Fouls von Polter nicht (86.). In der Schlussphase mühte sich Hoffenheim nochmal, gegen die stabile Defensive der Gäste fanden die Gastgeber aber keine Lösung mehr. Eher war der VfL dem dritten Tor näher: Bongas Schuss kurz vor Schluss landete im Außennetz (90.+5).
Letztlich brachte Bochum das Ergebnis über die Zeit und sammelte verdient drei Punkte für die Mission Klassenerhalt. Für Hoffenheim setzte es die zweite Pleite in Folge.
Die TSG muss am nächsten Sonntag (19.30 Uhr) zum Abschluss des 29. Spieltags bei RB Leipzig ran, Bochum hat vier Stunden zuvor Bayer 04 Leverkusen zu Gast.