1899-Coach Ralf Rangnick stellte im Vergleich zum klaren 4:0-Sieg in Frankfurt einmal um. Für Ba stürmte Mlapa.
Auch Leverkusens Trainer Jupp Heynkes änderte nach dem 1:1-Remis gegen die Bayern seine Startelf. Für Kadlec verteidigte Castro hinten links.
Bayer Leverkusen legte in Sinsheim einen Blitzstart hin. Sam nutzte eine erste Torchance und schlenzte das Spielgerät aus knapp 20 Metern sehenswert wie präzise in die linke Torecke (8.). Sekunden später war Hoffenheims Fehlstart perfekt. Vukcevic ließ gegen Renato Augusto im Sechzehner das Bein stehen, den fälligen Strafstoß verwandelte Vidal sicher (10.).
Mit der frühen und komfortablen Führung im Rücken ließ es Bayer nun gemächlich angehen. Die Heynckes-Elf stand tief, lauerte auf Konterchancen und machte in der Defensive nicht allzu viel falsch. Große Räume für Hoffenheim stellten sich so kaum ein. Immer wieder bissen sich Ibisevic & Co. die Zähne an der gegnerischen Verteidigung aus. Wenn sich doch eine Schusschance ergab, stellte sich immer wieder ein Kontrahent erfolgreich in den Weg. So scheiterte Ibisevic gleich zweifach – erst an Friedrichs langem Bein (21.), dann an Adlers überzeugenden Reflex (25.).
Der 14. Spieltag
Das Heimpublikum wurde zusehends unruhig und zeigte sich sichtlich unzufrieden mit dem Auftritt ihrer Elf. Da sorgte ein Salihovic-Freistoß und der leicht abgefälschte Kopfball von Ibisevic für das heißersehnte Tor. Der Bosnier zog einen Standard von der rechten Seite aus spitzem Winkel scharf auf die lange Ecke, Bayer-Keeper Adler war irritiert und vom Scheitel des Stürmers rutschte die Kugel ins lange Eck - es stand nur noch 1:2 (38.).
Nach dem Seitenwechsel kam Hoffenheim mit Ba für Mlapa und großer Motivation auf den Rasen zurück. Die Kraichgauer berannten nun das Gäste-Tor und erhöhten den Druck durch schnelleres und direkteres Spiel. Chancen ergaben sich so zwangsläufig: Salihovic zirkelte einen weiteren seiner gefährlichen Freistöße in Richtung Adler (47.), Ibisevic probierte es aus kurzer Distanz (51.), beide Male bestand der Nationalkeeper die Prüfungen ohne Tadel.
Die Gastgeber drängten weiter, zeitweise fand Bayer kaum einmal Platz zur Befreiung, doch hielt die Abwehr die knappe Führung fest, da auch Ba mit einem wuchtigen Schuss das gegnerische Gehäuse nur knapp verfehlte (63.). Mit zunehmender Spielzeit fanden die Rheinländer aber wieder besser in die Partie, kombinierten mal wieder über mehrere Stationen und suchten auch wieder den Weg nach vorne, doch Castro verpasste in der Sturmmitte eine Renato-Flanke(70.).
Die Schlussphase wurde so nochmal spannend. Bayer geriet noch einmal mächtig unter Druck und musste bis zum Schlusspfiff lange zittern. Denn Rudy zeigte sich nicht zielsicher (80.), Ba kam einen Augenblick zu spät (82.) und Ba, Rudy sowie Sigurdsson vergaben gleich eine Dreifach-Chance, die Ibisevic schön vorbereitet hatte (83.). Mit Tagoe kam gar noch ein weiterer Stürmer auf das Feld (87.). Doch erst in allerletzter Sekunde stand die Erlösung für die Hausherren fest. Castro foulte Compper mit gestrecktem Bein, Sigurdsson trat vom Punkt an und überwand Adler in der vierten Minute der Nachspielzeit.
Beide spielen am kommenden Samstag wieder: Um 15.30 Uhr muss Hoffenheim in Stuttgart ran. Zeitgleich ist die "Werkself" zu Hause gegen Köln gefordert. Bereits am Mittwochabend steht der Heynckes-Elf eine Auswärtsaufgabe in der Europa-League bevor: Gegen Rosenborg Trondheim ist um 21.05 Uhr Anpfiff.