FCI dreht auf, scheitert aber an Hesl
Ingolstadts Trainer Ralph Hasenhüttl musste nach dem 0:0 in Düsseldorf auf den erkrankten Danilo (Virusinfektion) verzichten und brachte dafür Engel. Außerdem durfte Lex gegen seinen Ex-Verein von Beginn an und verdrängte damit Lappe auf die Bank. Fürths Coach Frank Kramer beließ es im Vergleich zum 2:2 in St. Pauli bei einem personellen Wechsel: Stieber stand für Weilandt (5. Gelbe) in der Startelf.
Die Schanzer erwischten einen guten Start, agierten mit aggressivem Pressing, standen defensiv kompakt und setzten auf ein blitzschnelles Umschaltspiel. Diese Mischung schmeckte den Franken gar nicht. Die SpVgg stand in der Anfangsphase völlig neben sich, gewann kaum einen Zweikampf und verlor das Spielgerät in der Vorwärtsbewegung rasch wieder durch Fehlpässe oder energisches Zweikampfverhalten der Ingolstädter an den Gegner. Einzig Fürth-Torwart Hesl schien hellwach und bewahrte seine Mannschaft gleich mehrfach vor einem Rückstand und rettete stark gegen Hofmann (10., 14.) und Mijatovic (13.). Da Costa (3.) und erneut Hofmann (5.) hatten zuvor knapp vorbei gezielt.
Ingolstadt bleibt im Fahrersitz
Der 29. Spieltag
Nach einer Viertelstunde kamen die Gäste etwas besser in die Partie. Brosinski verzeichnete nach guter Einzelaktion die einzige Halbchance für die Kleeblättler im ersten Durchgang (20.). Ansonsten blieb Ingolstadt spielbestimmend, ließ die Fürther dank exzellenter Zweikampfführung nicht aufkommen und blieb mit vielen Konterangriffen gefährlich. Caiuby (33.), Morales (34.), Groß (37.) hatten ihr Visier aber noch nicht richtig eingestellt.
Bis zum Halbzeitpfiff sahen die 7236 Zuschauer im Audi-Sportpark viel Mittelfeldgeplänkel mit klaren Vorteilen für die Schanzer, die schnell genügend Spieler hinter den Ball bekamen und gerade in der eigenen Hälfte beinahe alle direkten Duelle für sich entschied. Die SpVgg spielte nach wie vor stark fehlerbehaftet und fand keinen Weg, die kompakte Defensive des FCI ins Wanken zu bringen. Torlos ging es in die Pause.
Lex köpft aus drei Metern drüber
Fürths Ilir Azemi kommt nicht an Ingolstadts Konstantin Engel (li.) und Roger (re.) vorbei. picture alliance
Nach dem Seitenwechsel wehrte sich Fürth zwar etwas mehr, fand aber nach wie vor nur schwer ins Spiel. Grund dafür war weiterhin die Zweikampfstärke der Ingolstädter, die den ballführenden Spieler meist doppelten und schlichtweg engagierter zu Werke gingen. So neutralisierten sich beide Mannschaften über weite Strecken im Mittelfeld. Torchancen gab es zwar nun nur vereinzelt zu sehen, die beste Möglichkeit ließen die Schanzer liegen: Lex köpfte eine Groß-Ecke aus nur drei Metern drüber (48.).
Die SpVgg kam lange gar nicht vor das Tor, und dann auch nur nach Standards: Gießelmann drehte einen Freistoß nur knapp am linken Pfosten vorbei (61.), nach einer Brosinski-Ecke köpfte Sukalo in die Mitte, wo Özcan das Spielgerät gegen Azemi wegfaustete (67.). Mehr gab es nicht zu notieren.
Djurdjic vergibt vom Punkt
Rettungstat: Ramazan Özcan pariert auch den Elfmeter-Nachschuss gegen Nikola Djurdjic (re.). picture alliance
In der Schlussphase ging das Tempo und der Spielfluss immer mehr verloren. Etwas mehr Zug zum Tor entwickelten mittlerweile sogar die Gäste. Gießelmann flankte von links vor das Tor, wo Roger den einschussbereiten Pledl von hinten umräumte. Schiedsrichter Harm Osmers entschied vollkommen zu Recht auf Strafstoß. Djurdjic übernahm die Verantwortung, setzte seinen Elfmeter aber genau auf Özcan. Der Stürmer kam sogar zum Nachschuss, scheiterte aber erneut am Torwart. Also setzte Azemi nach, doch zum dritten Mal rettete der Österreicher, der die Kugel irgendwie noch mit der Hand verlangsamte. Also klärte Engel final auf der Linie (78.).
Die Kleeblättler kamen nun noch nach Standards nach vorne, ließen einige Chancen nach ruhenden Bällen aber ungewohnt ungenutzt. Den Schlusspunkt setzte dann noch einmal der FCI: Nach einer Hartmann-Flanke wehrte Mavraj zu kurz per Kopf ab. Von der Strafraumgrenze zog Caiuby sofort ab, zielte aber haarscharf neben den Pfosten (90.+1). Es blieb bei der torlosen Punkteteilung.
Nächsten Freitag (18.30 Uhr) hat der FC Ingolstadt den SC Paderborn zu Gast. Die SpVgg Greuther Fürth empfängt tags darauf (13 Uhr) den FC Erzgebirge Aue.