Amedick (r.) verneigt sich vor Auer (l.) bei dessen Treffer zum 0:1. Robles kann nur zuschauen. dpa
Lauterns Trainer Milan Sasic stellte seine Mannschaft im Vergleich zur 0:1-Niederlage in Augsburg auf einer Position um. Simpson musste mit der Auswechselbank vorlieb nehmen. Für ihn durfte Demai von Beginn an spielen. Auf der anderen Seite nahm Aachens Coach Jürgen Seeberger nach dem 3:1-Erfolg gegen Osnabrück ebenfalls eine Veränderung vor. Nemeth rotierte aus der Startformation und wurde hierbei durch Daun ersetzt.
Nach einer kurzen Abtastphase übernahm der FCK im Topspiel zunehmend das Kommando. Die Elf von Milan Sasic attackierte die Gäste aggressiv im Spielaufbau und erzwang so auch einige Fehler in der Vorwärtsbewegung. Jedoch mussten die Hausherren immer wieder auf die schnellen Ballstafetten der Gäste Acht geben, die gekonnt den Pressingsituationen der ''Roten Teufel“ entkommen und somit selbst Akzente in der Offensive setzen konnten. In den ersten 20 Spielminuten endeten die Angriffsbemühungen aber meistens an der Strafraumgrenze.
Der 15. Spieltag
Nach einer knappen halben Stunde jubelten zuerst die Aachener: Daun traf zur vermeintlichen Führung, stand jedoch ganz knapp im Abseits (27.). Fast im Gegenzug bejubelten die Fans des FCK den sicher geglaubten Treffer. Jendrisek setzte sich auf der rechten Seite gegen Achenbach und Stehle durch und passte in die Mitte. Der Schuss von Lakic wurde von Lagerblom und Stuckmann zweimal an den Pfosten gelenkt, ehe erneut Jendrisek das Spielgerät aus zehn Metern auf den Kasten hämmerte. Er traf aber Olajengbesi auf der Torlinie (29.). Nun hatten die Pfälzer ein deutliches Übergewicht. Aachen konnte sich kaum noch befreien und machte auch in der Defensive zu viele kleine Fehler.
Kurz vor dem Seitenwechsel und in die Drangphase der Seeberger-Elf gab es dann die nächste Chance: Nach einem langen Ball von Amedick aus der eigenen Hälfte räumte Olajengbesi Dzaka rustikal aus dem Weg. Schiedsrichter Schriever zeigte auf den Punkt. Die Aachener Akteure monierten vehement, dass das Foul vom Innenverteidiger außerhalb des Strafraums war. Nichtsdestotrotz trat Lakic zum Elfmeter an und schob den Ball flach mit rechts an den Pfosten (45.).
Kaiserslautern kämpfte und holte noch einen Punkt: Demai (l.) im Duell mit Daun (r.). dpa
Nach dem Seitenwechsel entwickelten die Hausherren wieder viel Druck und kamen erneut zu guten Torchancen. Zweimal hatte Jendrisek die Führung auf dem Fuß, scheiterte jedoch knapp (51./52.). Doch es waren die Aachener, die den Führungstreffer erzielten: Milchraum bediente Achenbach auf der linken Seite. Der Außenverteidiger konnte das Leder von der Grundlinie nach innen flanken, wo Auer im Rücken von Amedick zum Kopfball kam und ins rechte Eck einköpfte (64.). In der Folge waren es aber mal wieder die Hausherren, die nach vorne spielten und den Rückstand aufholen wollten.
In der letzten Viertelstunde leiteten die Pfälzer die Schlussoffensive ein, jedoch hatten sie große Mühe, sich gegen die gut sortierte Defensive der Nordrhein-Westfalen zwingende Chancen zu erspielen. Erst in der Nachspielzeit kamen sie durch: Das Leder gelangte nach einer Hereingabe von Simpson zu Hornig und von dessen Bein zu Lakic. Der Stürmer stocherte den Ball irgendwie noch über die Linie zum Ausgleich (90.). Am Ende ein verdienter Punkt.
Der 1. FC Kaiserslautern muss am nächsten Spieltag zum MSV Duisburg reisen. Aachen hingegen empfängt bereits am kommenden Freitag 1860 München.