1860-Torschütze und Vorbereiter Lauth empfängt die Glückwünsche von Ghvinianidze. picture-alliance
Bei 1860 stellte Trainer Marco Kurz seine Elf nach dem 1:0-Erfolg in Rostock auf einer Position um und brachte Schäffler an Stelle von di Salvo.
Wehen Wiesbadens Coach Christian Hock drehte nach der Nullnummer gegen Oberhausen viermal am Personalkarussell: Für Kopilas (Magen-Darm-Grippe), Amstätter (Muskelfaserriss), König (Gelbsperre) sowie Diakité begannen Simac, Schwarz, Schmidt und Orahovac.
Wehen Wiesbaden erwartete in der Allianz-Arena ein stürmischer Beginn der Löwen. Johnsons Knaller segelte knapp am Winkel vorbei (1.), Hoffmanns Kopfballtor wurde wegen Foulspiels von Beda nicht anerkannt (3.). Die dritte Chance aber nutzte 1860 zur Führung: Sven Bender schickte Lauth mit einem Pass aus dem Mittelfeld auf die Reise. Der Angreifer umspielte Keeper Walke und schob den Ball ins leere Tor - Saisontreffer Nummer sechs (6.).
Nur drei Minuten später kam es erneut zum Eins-gegen-Eins-Duell der beiden letztgenannten Protagonisten, diesmal aber hatte Walke gegen den erneut frei vor ihm auftauchenden Torschützen das bessere Ende für sich.
Nach dem turbulenten Auftakt geriet die Partie in ruhigeres Fahrwasser. Die Münchner ruhten sich auf ihrem Vorsprung aus, die Gäste erzwangen ein gleichverteiltes Spiel, dessen Niveau aber mächtig absank. Chancen blieben lange Zeit Fehlanzeige, auch weil sich beide Teams nun ein wahres Fehlpassfestival lieferten.
Bis zur 34. Minute: Da ging Sven Bender im Mittelfeld dazwischen, der Ball erreichte Gebhardt, der auf der linken Seite Richtung Strafraum sprintete. Der Youngster hängte den zu langsamen Simac ab, umspielte Schwarz und schoss aus zehn Metern an Walke vorbei ins rechte Eck ein.
Die Hock-Schützlinge kamen vor der Pause nur einmal gefährlich zum Zug: Simac hätte seinen Fehler schnell wieder wettmachen können, köpfte aber aus acht Metern knapp über den Balken (36.).
Der 15. Spieltag
Mit einem Doppelwechsel reagierten die Hessen in der Pause und brachten Hollmann und Diakité für Simac und Schmidt.
Doch auch jetzt konnten die Gäste keine Akzente setzen. Überhaupt starteten beide Mannschaften äußerst verhalten in den zweiten Abschnitt. Von Wehen kam einfach zu wenig, um dem Spiel noch eine Wende zu geben. Geringe Laufbereitschaft und schlechtes Zweikampfverhalten machte es den Löwen leicht, nach einer knappen Stunde nachzulegen: Lauth nahm einen langen Pass von Sven Bender auf, setzte sich resolut gegen Hollmann durch und legte dann frei vor Walke uneigennützig quer auf den gerade eingewechselten Holebas, der den Ball ins leere Tor einschob (58.).
Frühzeitig schien die Begegnung entschieden. Die Münchner schalteten einen Gang zurück, dennoch blieb das Kellerkind aus dem Spiel heraus zunächst ohne große Aktionen. Nicht verwunderlich, dass der Anschlusstreffer aus einem Standard entsprang. Nach einer Freistoßflanke von Siegert in den Strafraum verlängerte der für Koen gekommene Hübner per Kopf, und am Fünfmeterraum nahm Benjamin Schwarz bedrängt von Diakité dem Angreifer die Arbeit ab schoss unter die Latte ins eigene Tor ein (73.).
Damit nicht genug: Nach einer Linksflanke von Siegert fand diesmal eine Kopfballvorlage von Schwarz den am Fünfmeterraum lauernden Orahovac, der das Leder aus fünf Metern ins Tor spitzelte (81.).
Kräftiges Zittern war nun angesagt auf Seiten der Gastgeber, die den Schlusspfiff herbeisehnten. Die Hessen aber schlugen noch einmal zu: Schwarz spielte im Mittelfeld quer auf Siegert, der Richtung Tor marschierte, aus 20 Metern mit dem rechten Außenrist ins linke untere Eck einnetzte und seiner Elf damit einen nicht mehr erwarteten Punktgewinn sicherte (90.).
1860 muss schon am Freitag in Aachen ran, Wehen Wiesbaden spielt zwei Tage später gegen den FC Augsburg.