Es war eine kuriose Szene, eine, in der die SpVgg Greuther Fürth ihre Führung hätte ausbauen können, binnen Sekunden aber gleich zweimal Pech hatte. Gut eine halbe Stunde war gespielt, da kam Dudziak im Strafraum des 1. FC Köln zum Schuss, traf aber nur den Pfosten und setzte dann auch den Nachschuss aus spitzem Winkel ans Aluminium.
So blieb es beim 1:0, einem Zwischenstand, der zwar auch zur Pause auf der Anzeigetafel im Kölner Rhein-Energie-Stadion eingeblendet wurde, nach dem Seitenwechsel aber recht schnell dahin war. Die Gastgeber bauten großen Druck auf, drehten das Spiel und gewannen letztlich 3:1.
Als Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck der Partie am Freitagabend ein Ende setzte, sprachen die Statistiken eine deutliche Sprache: 68 Prozent Ballbesitz, 8:1 Ecken und 18:7 Torschüsse - Kölns Sieg ging vollkommen in Ordnung.
Fürther Torwarttausch: Funk ersetzt Burchert
7. Spieltag
Nach dem 1:1 in Frankfurt hatte FC-Trainer Steffen Baumgart in der Innenverteidigung auf Meré anstelle von Kilian und im Mittelfeld auf Uth anstelle von Ljubicic gesetzt. Auch Fürths Coach Stefan Leitl hatte seine Startelf nach dem 1:3 gegen den FC Bayern auf zwei Positionen verändert. Im Tor erhielt Funk den Vorzug vor dem bisherigen Stammtorwart Burchert - außerdem spielte Tillman erstmals in dieser Saison von Beginn an, ersetzte Green und hatte in der 7. Minute gleich mal eine sehr gute Szene.
Nach einem Einwurf von Willems kam der Ball über Nielsen und Hrgota zu Tillman, der 22-Jährige bediente Meyerhöfer mit einem exzellenten Pass, der Rechtsverteidiger tauchte alleine vor Kölns Keeper Horn auf und tunnelte ihn - 0:1.
Köln hat 72 Prozent Ballbesitz - Modeste scheitert
Nun waren die Kölner gefordert, taten sich zunächst aber schwer. Die Gastgeber hatten im ersten Durchgang zwar deutlich mehr vom Spiel (72 Prozent Ballbesitz), allerdings kamen sie kaum einmal gefährlich zum Abschluss. Fürth verdichtete die Räume und verteidigte derart konsequent, dass der FC erst in den letzten Minuten vor der Halbzeitpause zwingender wurde. Bei der besten Chance scheiterte Modeste per Kopf an Funk (43.).
Nach dem Seitenwechsel knüpfte Köln an die Schlussphase der ersten Hälfte an und belohnte sich dieses Mal: Erst traf Andersson nach einem Querpass von Schmitz zum 1:1 (50.), dann drückte Skhiri den Ball nach einer Ecke mit dem Oberschenkel über die Linie (55.). Nun war Baumgarts Team obenauf. Fürth brachte nur noch wenig zustande, Köln dominierte - und traf kurz vor dem Ende noch ein drittes Mal: Nach einer gegnerischen Ecke konterte der FC, der eingewechselte Schaub bediente Skhiri, ein überlegter Heber - 3:1, der Schlusspunkt (89.).
Mit nun zwölf Punkten auf dem Konto reisen die Kölner am 15. Oktober (20.30 Uhr) zur TSG 1899 Hoffenheim. Fürth, das bei einem einzigen Zähler aus den ersten sieben Spielen stehenbleibt, ist tags darauf (15.30 Uhr) im Heimspiel gegen Mitaufsteiger Bochum gefordert.