Meppen-Coach Rico Schmitt setzte im Vergleich zum 0:1 gegen Saarbrücken nach dem Corona-Ausbruch auf sieben neue Akteure in der Startelf. Im Kasten ersetzte Harsman den verletzten Domaschke. In der Startelf fehlten außerdem Ballmert, Bünning, Blacha, Fedl, Bähre und Krüger. Dafür begannen am Montagabend Jesgarzewski, Egerer, Feigenspan, Hemlein, Tankulic und Sukuta-Pasu.
Duisburgs Trainer Hagen Schmidt setzte nach dem 2:0-Sieg gegen Viktoria Köln auf der Gegenseite nur auf zwei neue Akteure. Bakalorz und Bakir rückten für Pusch (Bank) und Yeboah (fehlte krankheitsbedingt) in die Anfangsformation. Die personell stark veränderten Emsländer begannen aber mutig und pressten weit in der Duisburger Hälfte. Der MSV wiederum wirkte vom Meppener Auftritt überrascht und verteidigte weit in der eigenen Hälfte. Nachdem Duisburg bis dato keine Konterchance sauber zu Ende spielte, landete Ademis Versuch, eine Flanke ins linke Eck zu verlängern, am Pfosten (14.). Der erste Schuss an den Pfosten war gleichzeitig der Weckruf an beide Teams: Im direkten Gegenzug prüfte Tankulic erstmals Weinkauf (15.).
Doch in den folgenden Minuten trat der SV Meppen weiterhin mutiger auf und ließ kaum Chancen des MSV zu. Die nächste Gelegenheit entschärfte Ajani kurz vor der Linie gegen Faßbender (27.) und vereitelte die nächste gute Gelegenheit des SV Meppen.
Egerer fliegt - Tankulic trifft in Unterzahl
Als der SV Meppen im Spielaufbau patzte, nutzte Bakir im Umschaltspiel den Raum und wurde vor dem Strafraum von Egerer vehement zu Boden gezogen. Für die Notbremse sah der Mittelfeldspieler zu Recht die Rote Karte (37.), den folgenden Freistoß setzte Stoppelkamp in die Mauer. Die einzige Duisburger Chance vor dem Pausenpfiff vergab dann der eben noch gefoulte Bakir, der im Eins-gegen-eins an Harsman scheiterte (40.). Die Meppener schlossen sich dem beherzten Einsteigen des Schlussmannes an und warfen nochmal alles nach vorne. Nach einer Flanke köpfte Tankulic seinem Gegenspieler Ajani an die Hand und verwandelte den folgerichtigen Elfmeter flach in die Mitte (45.). Plötzlich lag der SV Meppen vor dem Seitenwechsel also in Unterzahl in Führung.
Zweifache Unterzahl: Guder fällt Knoll im Mittelfeld
Die Führung der Hausherren hielt aber nicht lange an, da Bakirs Flanke aus dem Halbfeld bereits früh im zweiten Durchgang an allen Abnehmern vorbei im rechten Eck landete (48.). Doch für die Meppener sollte der nächste Schock nicht lange auf sich warten lassen: Guder kam gegen Knoll, der anschließend verletzt vom Feld musste, per Grätsche deutlich zu spät und traf seinen Gegenspieler am Sprunggelenk (54.). Für das auf den zweiten Blick klare grobe Foulspiel sah der Akteur die Rote Karte - Meppen war von da an nur noch zu neunt (54.).
Der zweite Platzverweis sorgte dann für vermehrte Chancen auf Duisburger Seite, Meppen konnte sich hingegen kaum noch aus dem eigenen Strafraum befreien. Doch bis zum Anbruch der Schlussphase vergab der MSV zwei Hochkaräter in Person von Hettwer (63.) und Frey (69.). Die Duisburger schnürten Meppen weiterhin am eigenen Strafraum ein und das 2:1 schien nur noch Formsache zu sein. Letztlich war es dann Ademi, der einen Abpraller über die Linie drückte und das erlösende 2:1 für die Gäste erzielte (80.).
Hemlein scheitert in der Nachspielzeit an der Latte
Doch wer dachte, dass sich Meppen geschlagen gibt, lag falsch. Erst setzte Piossek einen Volley nur haarscharf über die Latte (87.), bis Hemlein in der sechsminütigen Nachspielzeit sogar noch am Querbalken scheiterte (90.+5) und die letzte Chance zum Ausgleich vergab. Die Zebras mühten sich gegen dezimierte Meppener also zum Dreier und empfangen am kommenden Spieltag am Sonntag um 13 Uhr den FSV Zwickau. Meppen gastiert hingegen am Samstag um 14 Uhr bei Spitzenreiter Magdeburg.