Gladbachs Trainer Adi Hütter musste nach dem deutlichen 0:3 im DFB-Pokal bei Zweitligist Hannover 96 auf Kapitän Stindl verzichten, der sich im Abschlusstraining eine Innenbandverletzung am Knie zugezogen hatte. Ferner setzte Hütter Scally, Thuram und Plea auf die Bank, Netz, Zakaria, Embolo und Rückkehrer Hofmann begannen dafür.
Union-Coach Urs Fischer stellte nach dem 3:2-Stadtderby-Sieg im Pokal bei Hertha ebenfalls ordentlich um und überraschte auf der Torhüterposition: Für Luthe (Bank) kam Rönnow nun zu seinem Einsatz, im Pokal hatte der aus persönlichen Gründen nicht gespielt. Zudem rückten Jaeckel, Gießelmann, Trimmel und Becker für Heintz, Oczipka, Ryerson und Öztunali (alle Bank) in die Startelf.
Verunsicherte Gladbacher - Pechvogel Zakaria
20. Spieltag
Spieler des Spiels
Spielnote
Spieldaten
Rönnow - Jaeckel, Knoche , Baumgartl - Trimmel, R. Khedira, Gießelmann , Becker , Prömel - Voglsammer , Kruse
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Borussia-Park |
| Zuschauer | 750 (ausverkauft) |
Die vielen Rückschläge der vergangenen Wochen waren den Gladbachern zu Beginn durchaus anzumerken, selbstbewusst waren die Fohlen mit drei Heimniederlagen und dem Pokal-Aus im Gepäck nicht. Auch Union hielt sich in der Anfangsphase zurück, bekam dann aber nach einem Handspiel Zakarias und dem Eingreifen des VAR einen Elfmeter zugesprochen, den der Ex-Gladbacher Kruse sicher verwandelte (18.).
Die Elf vom Niederrhein wirkte geschockt und brachte nicht viel zustande, Union ruhte sich auf der Führung aus und lauerte auf Konter. Nach und nach fingen sich die Gastgeber jedoch, Neuhaus meldete die Gladbacher zum ersten Mal an (24.), danach waren die Fohlen am Drücker.
Bundesliga-Premiere für Koné
Es dauerte aber bis zur 40. Minute, ehe der Ausgleich fiel: Embolo machte den Ball stark fest und bediente Hofmann, der im Rückraum Koné sah. Der Franzose nahm Maß und ließ Rönnow bei dessen Bundesligadebüt für Union keine Chance - sein erster Treffer in der Bundesliga bedeutete gleichzeitig den Pausenstand.
Personell unverändert waren auch die Spielanteile zunächst wie gehabt, Gladbach hatte viel den Ball, doch es fehlten auf beiden Seiten die Ideen. Den Fohlen war Wille und Kampfgeist deutlich anzumerken, sie waren giftig in den Zweikämpfen und boten den Eisernen ordentlich Paroli.
Netz vergibt - Kruse schockt Gladbach erneut
Allen voran Koné hatte immer wieder schlaue Ideen beim vorletzten Pass und der Spieleröffnung, doch am letzten Ball fehlte bis hinein in die Schlussphase die nötige Präzision. Dann schaltete sich Ginter in die Offensive mit ein, scheiterte wiederum an Rönnow - den Abpraller schoss Netz aus kurzer Distanz über den Querbalken (77.).
Gladbach investierte weiter viel, wurde am Ende aber doch noch spät und überraschend geschockt: Gießelmann steckte im richtigen Moment auf Kruse durch, der von Herrmann vergessen wurde und Sommer keine Chance ließ (84.). Zwei Chancen, zwei Tore, enorme Effizienz der Köpenicker, das reichte am Ende.
Union Berlin holte somit gegen kämpfende aber glücklose Gladbacher einen weiteren Sieg und ist weiter in Richtung Europa unterwegs. Gladbach verlor zuhause zum vierten Mal in Folge, steckt im Tabellenkeller fest und reist am kommenden Spieltag nach der kurzen Pause nach Bielefeld (Samstag, 15.30 Uhr), während Union Berlin in Augsburg spielt.
