![Bruns (li.) gegen Geißler](https://derivates.kicker.de/image/fetch/w_444%2Cq_auto:best/http://mediadb.kicker.de/news/1000/1020/1100/4000/spielbericht/703702/bruns_geissler-1233341774_zoom18_crop_400x300_400x300+16+4.jpg)
Lieferten sich ein packendes Duell und trafen beide auch das Tor: Paulis Bruns (li.) gegen Osnabrücks Geißler. picture alliance
Osnabrücks Trainer Claus-Dieter Wollitz musste auf Omodiagbe (Gelb-Sperre), Reichenberger (Reha nach Leisten-OP) und Cichon (Stress-Fraktur im Wadenbein) verzichten. Dafür waren Geißler und Thomik wieder mit dabei. Sykora agierte als einzige Spitze, Neuzugang Cetkovic nahm auf der Bank Platz.
Bei St. Pauli fehlte Eger mit Achillessehnen-Problemen. Coach Holger Stanislawski konnte aber erstmals seit dem sechsten Spieltag wieder auf die Dienste von Kapitän Morena zurückgreifen.
Beide Mannschaften legten leidenschaftlich los und kämpften im Mittelfeld verbissen um Feldvorteile. Osnabrück gelang dies besser, und die Wollitz-Elf erarbeitete sich schnell ein optisches Übergewicht. St. Pauli hatte Probleme, kam selten konstruktiv aus der eigenen Hälfte heraus und ließ Chancen zu. Nach einem Fehler von Gouiffe a Goufan ließ sich der Kameruner auf der rechten Abwehrseite von de Wit abkochen. Der 21-Jährige zog an der Grundlinie nach innen und bediente mit etwas Glück Braun, dessen Fallrückzieher aber abgepfiffen wurde (6.).
Während den Hamburgern wenig gelang, gab der VfL weiter den Takt vor und wurde belohnt. Nach einer kurz ausgeführten Ecke hatte Geißler am linken Strafraumeck viel Platz und entschied sich statt einer Flanke für den Torschuss. Mit Erfolg - die Kugel schlug sehenswert im kurzen Eck zum 1:0 ein (21.).
Der Rückstand erwies sich als Weckruf für den FC St. Pauli, denn fortan traten die Stanislawski-Schützlinge auch selbst offensiv in Erscheinung. Hatte Wessels mit Gouiffe a Goufans Distanzversuch noch wenig Probleme, musste der VfL-Keeper wenige Augenblicke später sein ganzes Können aufbieten, um Bruns' Linksschuss um den Pfosten zu lenken (25.). Die Hamburger waren nun in der Partie angekommen, mehr als Halbchancen durch Sako, der Wessels mit einer flachen Hereingabe Mühe machte (31.), und Hoilett, der beim Torschuss von Thomik behindert wurde (36.), brachten die Gäste aber nicht zustande. Die letzte Gelegenheit des ersten Durchgangs gehörte dann wieder den Hausherren. Von Peitz bedient, fand Sykora aus ungünstigem Winkel allerdings in Hain seinen Meister (40.).
Der 18. Spieltag
Auch nach dem Seitenwechsel erwischten die Lila-Weißen den besseren Start. Braun (50.) und Schäfer (52., 55.) zielten aber nicht genau genug, ehe Pauli-Coach Stanislawski reagierte und Hennings für Hoilett brachte. Der Wechsel zahlte sich prompt aus. Nachdem Bruns aus guter Position noch vergeben hatte (63.), hatte Hennings etwas Glück, dass Schuon ihm die Kugel in Folge einer Flanke versehentlich auflegte, und der Ex-Osnabrücker bugsierte das Leder an Wessels vorbei zum 1:1 ins Netz (65.).
Der Ausgleich bedeutete den Startschuss für furiose letzte 25 Minuten. Nur eine Minute nach dem 1:1 war Peitz auf der Gegenseite mit dem Kopf zur Stelle und nickte eine Flanke von links zur neuerlichen VfL-Führung ein (66.). Das Match war kaum wieder freigegeben, da ging Hennings im Duell mit Anderson im Strafraum zu Boden, und Referee Winkmann zeigte auf den Punkt. Bruns behielt die Nerven und schickte Wessels ins falsche Eck - 2:2 (68.).
Damit nicht genug! Weitere vier Minuten später tauchte Bruns alleine vor Wessels auf, schoss aus elf Metern aber den Keeper an (72.). Auf der anderen Seite verursachte Sako bei einem Abwehrversuch einen indirekten Freistoß im Strafraum, den Schuon dem auf der Linie postierten Rothenbach aus fünf Metern an die Schulter wuchtete (78.).
In der Schlussphase trat Sako dann noch zweimal in der Offensive in Erscheinung. Erst lenkte Wessels einen Kopfball des Franzosen an den Pfosten (84.), dann köpfte Sako knapp daneben (86.). Es war die letzte Chance in einem furiosen Spiel, das keinen Verlierer verdient hatte.
Osnabrück reist am kommenden Freitag nach Freiburg, St. Pauli empfängt am Sonntag Greuther Fürth.