Jahn-Coach Joseph Enochs tauschte nach dem 1:0 bei 1860 München doppelt: Diawusie und Hottmann nahmen zunächst auf der Bank Platz und wurden von Saller und Huth ersetzt.
Ulms Trainer Thomas Wöhrle rotiert nach dem 2:3 bei Preußen Münster hingegen kräftig durch: Geyer, Maier, Brandt, Rösch und Higl durften von Beginn an ran und kamen für Gaal, Ahrend, Ludwig, Risch und Jann (alle Bank).
3. Liga, 15. Spieltag
Saller Sonntagsschuss lässt Regensburg jubeln
Zwar hatte der Jahn in den Anfangsminuten mehr Spielanteile, die erste Chance der Partie hatten aber die Spatzen: Gebhardt musste sich mächtig strecken, um Scienzas gefühlvollen Schlenzer um den Pfosten zu lenken (3.). In der Folge agierten beide Teams selbstbewusst, doch auch die Defensivreihen waren hellwach. So dauerte es bis zur 16. Minute, bis der Jahn sich erstmals offensiv zu Wort meldete - und wie!
Nach einer Ecke zimmerte Saller die Kugel aus 25 Metern in den linken Winkel und brachte sein Team so per Traumtor in Führung.
Ulm musste sich schütteln - und hatte Glück, dass die Gastgeber einen Wackler von Keeper Ortag nicht zum Doppelschlag nutzten (18.). Erst Rösch (28.) brachte die Regensburger Defensive wieder richtig ins schwitzen, nachdem zuvor Yarbroughs Kopfball ohne Druck kaum für Gefahr gesorgt hatte (24.). Die Spatzen wurden jedoch immer stärker und drängten auf den Ausgleich, während der Jahn in der Offensive in dieser Phase zu passiv agierte.
Spatzen mühen sich an der Jahn-Defensive ab
Weil Ulm einerseits die letzte Effizienz fehlte, es Regensburg andererseits immer besser gelang, den Spielfluss der Spatzen zu stören, war in den letzten fünf Minuten der ersten Hälfte die Luft raus. Es ging mit dem 1:0 aus Sicht der Hausherren in die Kabinen.
Die Spatzen kamen bemüht aus der Kabine, das erste Ausrufezeichen setzte aber der Jahn: Kothers strammer Vollspannschuss zwang Ortag zur Parade im kurzen Eck (51.). Auch wenn Ulm anschließend weiter mehr für das Spiel tat, blieb das Problem aus dem ersten Durchgang bestehen: Es gelang den Gästen einfach nicht, Lücken in die kompakte Jahn-Abwehr zu reißen. So waren Abschlüsse aus der Ferne, wie Scienzas in der 64. Minute, das gefährlichste, was der SSV zustande brachte.
Hottmann macht den Deckel drauf - Achter Sieg in Folge
Die Schlussviertelstunde brach herein, in der Faber (75.) und Viet (78.) an Ortag scheiterten und das 2:0 verpassten. Ulm wechselte mehrfach für die Offensive und warf immer mehr nach vorn, doch die Joker hatten nicht den gewünschten Effekt, weil die Hausherren klar und schnörkellos verteidigten - genau die Tugenden, die das Ulmer Angriffsspiel vermissen ließ. Nachdem Schönfelder (85.) und Joker Hottmann (86.) noch die Vorentscheidung verpassten, machte Letzterer dann nach Vorlage von Schönfelder den Deckel drauf (88.) - der 2:0-Endstand, welcher den achten Sieg des Jahn in Folge perfekt machte.
Regensburg ist am 26. November (16.30 Uhr) zu Gast in Dresden. Der SSV Ulm 1846 Fußball empfängt bereits am 25. November (16.30 Uhr) den SC Freiburg II.