Im Spiel zwischen dem FC Hansa Rostock (37 Punkte) und dem SSV Jahn Regensburg (38) ging es vornehmlich um die Frage: Wer erreicht die magische 40-Punkte-Marke? Die Antwort: keiner von beiden. Aber der Reihe nach.
Stürmischer Hansa-Beginn
Besser in die Partie starteten die Hausherren, bei denen Trainer Jens Härtel nach der 0:3-Niederlage in Düsseldorf Fröde (10. Gelbe Karte), Thomas Meißner und Rizzuto durch Rother, Malone und Duljevic ersetzte. Vor allem über die Außenpositionen kam Rostock nach vorne und zu ersten Halbchancen. Die beste vereitelte Keeper Meyer, als er Malones Kopfball gerade noch aus dem Eck kratzte (6.), allerdings hätte ein möglicher Treffer aufgrund Malones vorangegangenem Foulspiel ohnehin nicht gezählt. Glück hatte der Jahn-Keeper als zwei Minuten zuvor Behrens seine zu kurze Faustabwehr nicht verwerten konnte (4.).
Regensburg schaffte es danach, der Hansa-Kogge den Wind aus den Segeln zu nehmen, beruhigte das Spiel durch Ballbesitz und gestaltete dieses in der Folge ausgeglichen. Der Jahn, bei dem im Vergleich zum 1:1 gegen Ingolstadt Wekesser, Kennedy, Otto und Shipnoski anstelle von Beste, Breitkreuz (je 5. Gelbe Karte), Zwarts und Makridis aufliefen, schaffte es allerdings nur selten, so gefährlich ins letzte Angriffsdrittel zu kommen, wie bei Ottos Kopfball ans Außennetz (32.).
2. Bundesliga, 30. Spieltag
Starker Rostocker Spielzug bringt die Führung
Mit zunehmender Spielzeit wurde die Partie immer zerfahrener, beide Teams leisteten sich immer wieder Ungenauigkeiten. Kurz vor der Pause stimmte dann aber bei einem Hansa-Angriff alles: Neidharts Steilpass von links riss die Jahn-Defensive auseinander, Ingelsson flankte an den zweiten Pfosten, wo Behrens per Kopf auf Verhoek querlegte. Der Stürmer markierte anschließend seinen 16. Saisontreffer (44.).
Nach Wiederbeginn verfielen beide Teams zunächst wieder in ihr Spiel von vor der Pause. Ungenauigkeiten und Ballbesitzwechsel bestimmten die Partie - bis erneut ein Angriff über die linke Seite etwas Zählbares brachte. Diesmal war es der Jahn, der sich sauber über die linke Seite nach vorne kombinierte: Shipnoski verwertete Guwaras Vorlage am zweiten Pfosten zum 1:1 (59.).
Doppeltes Alu-Pech für den Jahn
Nach dem Ausgleich behielt der Jahn ein optisches Übergewicht, bis auf einen Albers-Kopfball (72.) passierte allerdings bis zur Schlussphase wenig vor beiden Toren.
Angekommen in der Schlussphase nahm die Partie nochmal Fahrt auf. Roßbach lenkte eine Flanke vom eingewechselten Yildirim an den Pfosten (82.), genau wie kurze Zeit später Kolke Besuschkows Distanz-Hammer (85.). Weil auch Malone für Hansa den Lucky Punch verpasste, blieb es schließlich beim 1:1, durch das beide Teams weiter auf das Überspringen der magischen "40-Punkte-Marke" warten.
Sikan sieht Rot
In den Schlussminuten gab es aber noch einen unrühmlichen Höhepunkt, als der eingewechselte Sikan nach einer Rudelbildung zum Ellenbogenschlag ausholte und dafür glatt Rot sah (90.+4).
Den nächsten Anlauf auf die "40-Punkte-Marke" unternimmt Hansa am kommenden Sonntag (13.30 Uhr) in Aue. Regensburg trifft bereits am Samstag (13.30 Uhr) auf den Hamburger SV.