18:36 - 5. Spielminute

Tor 1:0
Nöthe
Linksschuss
Vorbereitung Budimir
St. Pauli

18:53 - 23. Spielminute

Tor 1:1
Gartler
Rechtsschuss
Vorbereitung Pfertzel
Sandhausen

18:58 - 27. Spielminute

Gelbe Karte (Sandhausen)
Gartler
Sandhausen

19:47 - 59. Spielminute

Spielerwechsel
M. Görlitz
für S. Maier
St. Pauli

20:04 - 76. Spielminute

Spielerwechsel
Verhoek
für Nöthe
St. Pauli

20:09 - 81. Spielminute

Spielerwechsel
Daube
für Kalla
St. Pauli

20:11 - 84. Spielminute

Spielerwechsel
Wooten
für Mühling
Sandhausen

20:15 - 88. Spielminute

Spielerwechsel
Kübler
für Kulovits
Sandhausen

20:20 - 90. + 2 Spielminute

Tor 2:1
Sobiech
Rechtsschuss
St. Pauli

20:20 - 90. + 3 Spielminute

Gelbe Karte (St. Pauli)
Sobiech
St. Pauli

20:18 - 90. Spielminute

Spielerwechsel
D. Schulz
für Gartler
Sandhausen

STP

SVS

2. Bundesliga

St. Pauli feiert: Sobiech hat das Schlusswort

Kiez-Kicker kompensieren spielerische Mängel mit Kampfkraft

St. Pauli feiert: Sobiech hat das Schlusswort

Kiez-Freude Teil eins: Christopher Nöthe (links), der St. Pauli eben in Front gebracht hat, und Sebastian Schachten freuen sich über das Hamburger 1:0.

Kiez-Freude Teil eins: Christopher Nöthe (links), der St. Pauli eben in Front gebracht hat, und Sebastian Schachten freuen sich über das Hamburger 1:0. picture alliance

St. Paulis Coach Roland Vrabec tauschte im Vergleich zum 3:1-Pokalsieg bei Optik Rathenow einmal Personal. Sobiech, der zu Gast beim Oberligisten wegen muskulärer Probleme gefehlt hatte, kehrte in die Abwehrzentrale zurück. Ziereis musste weichen. Sandhausens Trainer Alois Schwartz wartete gegenüber der derben 1:4-Abreibung in Bielefeld derweil mit zwei Startelf-Änderungen auf: Hübner rückte anstelle von Kister in die Innenverteidigung, Bieler sollte statt Bouhaddouz den Offensivbereich beleben.

Die Kiez-Kicker legten am heimischen Milerntor vom Anpfiff weg den Vorwärtsgang ein. Da es engagierten Hamburgern trotz energischer Ansätze aber an der Feinabstimmung fehlte, blieb der Ertrag vorerst aus. Nach fünf Minuten war dieses frühe Zwischenfazit hinsichtlich der Torausbeute aber bereits hinfällig. Beim 1:0 für angriffslustige Hausherren stand allerdings auch ein Sandhäuser Pate. Budimir "klaute" dem in dieser Szene völlig indisponiertem Hübner an der Strafraumgrenze das Leder und bediente mit Übersicht Sturmkollege Nöthe. Der mitgelaufene Goalgetter vollstreckte im Zentrum mühelos.

Spieler des Spiels

Philipp Tschauner Tor

1,5
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Spielnote

Die Dramatik zum Schluss verhalf zumindest ansatzweise über spielerische Unzulänglichkeiten St. Paulis hinweg.

3,5
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Tore und Karten

1:0 Nöthe (5')

1:1 Gartler (23')

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FC St. Pauli
St. Pauli

Tschauner1,5 - Schachten5, Sobiech3,5 , Gonther3,5, Buballa4,5 - Kalla4,5 , Buchtmann4,5, Rzatkowski4,5, S. Maier5 - Budimir3, Nöthe4

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SV Sandhausen
Sandhausen

Riemann3 - Pfertzel3, Olajengbesi3, F. Hübner5, Achenbach3,5 - Kulovits3,5 , Linsmayer3, Stiefler3,5, Mühling3,5 , Thiede3 - Gartler3

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Schiedsrichter-Team

Benjamin Cortus Röthenbach a. d. Pegnitz

4
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Spielinfo
Stadion Millerntor-Stadion
Zuschauer 26.581
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St. Pauli hatte sichtlich Gefallen am Offensivspiel gefunden. Eine Angriffswelle nach der anderen rollte anschließend Richtung Gästekasten. Dank des großen Aufwands, den die Vrabec-Truppe betrieb, folgten Halbchancen. Doch die Kräfteverhältnisse auf dem Rasen sollten sich alsbald verändern. Sandhausen wurde zusehends aktiver in der Vorwärtsbewegung und hatte in der 12. Minute erstmals die Chance zum Ausgleich: Nachdem Thiede das Spielgerät vehement nach vorne getrieben und Bieler mit einem präzisen Pass überragend in Szene gesetzt hatte, entschärfte Tschauner dessen Schuss per Glanzparade.

Die Schwartz-Schützlinge blieben nun dran, machten in einer munteren Partie fortan in der Defensive wie auch im Offensivbereich den besser organisierten und ausbalancierteren Eindruck. Nahezu folgerichtig glich der SVS aus, allerdings unter freundlicher Unterstützung der Hausherren. Nach einer fortlaufenden Fehlerkette der Hanseaten war es es Pfertzel, der nach heftigen Aussetzern hypernervöser Hamburger die Ruhe behielt und aus spitzem Winkel Gartler sah. Dieser drückte den Ball aus der Nahdistanz über die Linie (23.).

Die Sandhäuser wollten nun das Momentum nutzen. Die Gäste drängten gegen nun hilf- und ideenlose Hamburger frech nach vorne und nahmen St. Paulis Schlussmann unter Dauerfeuer. Zunächst war es Stiefler der mit einem strammen Schuss Tschauner prüfte (27.). Wenig später musste der Ex-Nürnberger bei einer tückischen Achenbach-Ecke ran (38.). Der SVS sollte dem zweiten Treffer auch in der Folge vor Augen haben: Der Schuss des agilen Gartler sauste nur knapp links am Kasten vorbei (42.).

Der 3. Spieltag

Beide Teams nahmen den zweiten Durchgang mit unverändertem Personal in Angriff. Unverändert im Vergleich zum Auftakt der ersten Hälfte war auch, dass St. Pauli erneut engagiert startete und durch Rzatkowski die erste Möglichkeit nach dem Seitenwechsel für sich verbuchte (48.). Doch das Schwartz-Team begegnete der Kampfkraft der Hausherren mit guter Organisation und zeigte sich bald auch selbst wieder brandgefährlich vor dem gegnerischen Gehäuse.

Tschauner, Tschauner, Tschauner!

Tschauner tauchte in der 49. Minute bei einem Gartler-Schuss ab, parierte erneut reaktionsschnell. Und auch drei Minuten später war auf St. Paulis Rückhalt Verlass: Wieder war es Gartler, der frei vor dem Keeper auftauchte und an diesem verzweifelte. Tschauners Hand schoss heraus und wehrte den Schuss des Österreichers ab.

Nach diesen sehenswerten Aktionen verlor die gleichsam von beiden Teams intensiv geführte Auseinandersetzung an Attraktivität. Die Spielanteile wechselten. St. Pauli warf Engagement und Willensstärke in die Waagschale. Der SVS indes war es, der im Umschaltspiel gefälliger blieb. Abgesehen von Rzatkowskis artistischem Fallrückzieher (58.) sollte nun allerdings wenig passieren.

Erst in der Schlussphase schnupperten beide Teams am Siegtreffer: Nachdem – mittlerweile hatte starker Regen eingesetzt – der eingewechselte Wooten (87.) und Budimir (89.) auf der anderen Seite Chancen hatten liegen lassen, folgte in der Nachspielzeit das Happy End für die Kiez-Kicker: Im Anschluss an einen Standard herrschte Tohawabohu im Sandhäuser Fünfer. Der aufgerückte Sobiech, der bereits kurz zuvor mit dem Kopf am Ball war, war es letztlich, der die Kugel aus dem Gewühl heraus ins Netz knallte (90. +2).

Am übernächsten Montag ist der FC St. Pauli ab 20.15 Uhr im Fürther Ronhof gefordert. Der SV Sandhausen hat bereits tags zuvor den FC Ingolstadt am Hardtwald zu Gast (13.30 Uhr).

Retro-Charme: Strukturiert und schnörkellos