Comeback: Dede (gegen Marica) stand gegen den VfB nach seinem Kreuzbandriss wieder auf dem Platz. picture alliance
Stuttgarts Trainer schickte nach dem 2:0 in Karlsruhe wieder seinen Kapitän Hitzlsperger von Beginn an aufs Feld. Daneben standen Träsch und Hilbert in der Startformation. Magnin fehlte mit einer Addukktorenzerrung, für Lanig und Gebhart blieb nur die Bank.
Auch Dortmunds Coach Jürgen Klopp veränderte sein Team im Vergleich zum 0:0 gegen Hoffenheim auf drei Positionen. In die Abwehrreihe rückte Dede – erstmals seit seinem Kreuzbandriss am 1. Spieltag in der Mannschaft. Außerdem waren Kringe und Lee (nach Rotsperre) wieder dabei. Kehl saß seine Gelb-Rot-Sperre ab und Owomoyela und Schmelzer nahmen auf der Bank Platz.
Vor ausverkauftem Haus in der Mercedes-Benz-Arena hatte Dortmund den etwas besseren Start in die Partie, aber der VfB schlug mit der ersten Möglichkeit sofort eiskalt zu. Nach einem Freistoß von Elson segelten alle am Ball vorbei, der irritierte Weidenfeller reagierte zu spät und die Kugel landete im Netz (10.). In der Folge hatte der VfB die Chance zu erhöhen, aber Gomez scheiterte mit der besten Gelegenheit an der Latte (11.).
Kleiner Brasilianer ganz groß: Elson erzielte gegen den BVB sein zweites Tor für den VfB. picture alliance
Dortmund erholte sich schnell vom Rückstand und nahm das Heft wieder in die Hand, während die Schwaben in dieser Phase zu passiv waren. Unkonzentriertheiten der neuformierten Abwehr kamen hinzu. Die besten Chancen hatte Kringe jeweils per Kopf für die Borussen (16., 23.). Letztlich war aber auf beiden Seiten zu wenig Struktur im Spiel. Die Klopp-Elf brachte Zidan und Valdez kaum ins Spiel und der VfB nutzte die Räume der aufgerückten Gäste zu wenig, um zu kontern.
Erst als Gomez alleine in den Strafraum zog und die halbe Hintermannschaft beschäftigte drohte Gefahr. Der Stürmer legte für Hitzlsperger auf, der aber mit einem schwachen Schuss an Dede scheiterte, der goldrichtig auf der Linie stand und für den bereits geschlagenen Weidenfeller klärte (37.). Beide waren weiterhin bemüht, doch es fehlte eben auch die spielerische Linie, viele Zweikämpfe und Unterbrechungen waren die Folge.
Der 23. Spieltag
Nach dem Wechsel kamen Cacau und Boateng für Marica und Kringe. Und Dortmund hatte gleich Glück als Osorio einen Schuss aus der zweiten Reihe an den Pfosten setzte (48.). Bei der Klopp-Truppe fügte sich Boateng gleich gut ein und forderte den Ball auf der rechten Seite, doch seine Hereingaben landeten stets beim Gegner. Dann aber doch der Ausgleich: Nach einem Konter landete ein Hajnal-Schuss etwas glücklich bei Valdez, der aus kurzer Distanz zum Ausgleich einschob (52.).
Die Antwort der Schwaben folgte prompt. Nach Pass von Hilbert drückte Gomez den Ball zum 2:1 unter die Latte (62.). Wie schon in der ersten Hälfte hatte der BVB jetzt wieder mehr vom Spiel. Die Babbel-Elf spielte zudem zahlreiche Fehlpässe und trotzdem: Dortmund agierte zu kompliziert und harmlos. Die Stuttgarter mussten trotzdem bis zum Abpfiff zittern, weil sie ein Dutzend Konterchancen nicht konsequent zu Ende spielten. Am Schluss riskierte Lehmann noch einen Ausflug, beging ein Foul, aber der folgende Freistoß verpuffte, wie so viele Chancen an diesem Nachmittag. Für Babbel das neunte Spiel in Serie ohne Niederlage - Vereinsrekord für einen neuen Trainer.
Der VfB Stuttgart spielt am kommenden Sonntag bei Werder Bremen. Einen Tag vorher muss Borussia Dortmund gegen Hannover 96 ran.