Bejubelt seinen bereits siebten Treffer in der Rückrunde: Wolfsburgs bosnischer Torjäger Dzeko. dpa
Felix Magath veränderte seine Startformation nach dem 2:5 im Pokal gegen Bremen auf einer Position. Der Japaner Hasebe spielte im Mittelfeld für Schindzielorz. Auf Seiten des KSC stellte Edmund Becker seine Mannschaft nach dem 0:2 gegen Stuttgart auf zwei Positionen um: Timm rückte für Saglik in die Offensive, Mutzel begann im defensiven Mittelfeld an Stelle von Stindl.
Beide Teams starteten schwungvoll in der Partie. Nach einer ersten Gelegenheit bereits in der ersten Minute von Dzeko, der per Direktabnahme eine Pekarik-Flanke nicht richtig traf, war es der KSC, der zunächst die besseren Gelegenheit verbuchen konnte. Immer wieder konnten die Karlsruher mit Steilpässen in die Spitze für Gefahr sorgen. Da Silva nach einem schönen Spielzug über die rechte Seite (3.), sowie Freis (7.), sorgten dafür, dass Benaglio in der Anfangsphase gut zu tun hatte. Zwei Minuten später entschärfte der Schweizer Keeper dann einen Schuss des durchgebrochenen Freis.
Der 23. Spieltag
In der Folge verflachte die Partie. Die Wolfburger taten sich gegen die bissigen Badener schwer. Viel Pech für den KSC dann in der 26. Minute: Grafite hatte Hasebe im Strafraum steil geschickt und der Japaner ging gegen den herauseilenden Miller etwas zu robust zu Werke, so dass sich der Schlussmann am Knie verletzte. Nach mehreren Minuten Behandlung musste der Keeper schließlich benommen vom Platz getragen werden und wurde von Ersatztorhüter Kornetzky ersetzt.
Mit ihrem ersten gelungenen Spielzug gingen die "Wölfe" dann prompt in Führung. Zunächst blockte Grafite geschickt Raum für Dzeko frei und legte zu Misimovic ab. Der Spielmacher schickte dann seinen bosnischen Landsmann mit einem perfekten Pass allein Richtung Tor. Vor Kornetzky vollendete Dzeko souverän, indem er den Ball links am Franzosen vorbei ins Netz schoss (38.). Vor der Pause gelang Wolfsburg fast noch das 2:0, doch nach schlimmem Fehlpass von Langkamp konnte Kornetzky gerade noch gegen Grafite retten. Somit ging es mit dem etwas schmeichelhaften knappen Vorsprung des VfL in die Kabine.
Nach Zusammenstoß mit Hasebe am Knie verletzt und benommen: Karslruhes Keeper Miller. dpa
Wie in Halbzeit eins hatten die Karlsruher auch in der Anfangsphase des zweiten Abschnitts die besseren Gelegenheiten. Immer wieder hebelte der KSC die Abwehr der Wolfsburger mit schnellem Spiel und direkten Pässen aus. Allerdings mangelte es den Badenern erheblich an der Chancenverwertung. Mutzel traf in der 51. Minute den Ball rechts frei im Strafraum nicht richtig. Dass aus dem verunglückten Schuss dennoch eine Riesenchance wurde, verdankte Mutzel Hasebe, der das Leder unglücklich Richtung eigenes Gehäuse abfälschte. Doch Simunek rettete vor der eigenen Torlinie mit einer spektakulären Flugeinlage.
Zwei Minuten später die nächste Chance für die Gäste: Doch Timm - schön über rechts von Freis freigespielt - zögerte mit seinem Abschluss einen Tick zu lange (53.). Die Magath-Elf zeigte sich im zweiten Durchgang erstaunlich passiv. Nachdem da Silva aus spitzem Winkel nach einem Eckball erneut eine gute Chance hatte (69.), brachte der Wolfsburger Coach mit Madlung für Grafite einen weiteren Defensivmann (71.).
In der Schlussphase kamen die auf Konter lauernden Wolfsburger durch einen Distanzschuss von Misimovic (80.), einen Dzeko-Versuch (82.), sowie einen Schuss von Madlung vom Strafraumrand nach schöner Vorarbeit von Dzeko zu guten Chancen auf das 2:0. Doch auch der KSC hätte noch ausgleichen können: Denn Freis vergab in der 84. Minute eine sehr gute Gelegenheit, weil er allein vor Benaglio zu lange wartete und so Simunek in letzter Sekunde per Grätsche den Schussversuch vereitelte. Daher reichte es am Ende für die Wolfsburger zum achten Liga-Heimsieg in Serie und gleichzeitig zum ersten Punktgewinn gegen den KSC im sechsten Aufeinandertreffern in der Bundesliga.
Der VfL spielt am kommenden Freitag erneut vor eigenem Publikum gegen Schalke 04. Karlsruhe empfängt samstags Arminia Bielefeld.