SSV-Coach Thomas Wörle war nach dem 3:1 bei Viktoria Köln so von seiner ersten Elf überzeugt, dass er dieselbe auch gegen den BVB ins Rennen schickte - die Spatzen blieben unverändert.
3. Liga, 18. Spieltag
Auch Dortmunds Trainer Jan Zimmermann sah nach dem 3:0 gegen 1860 München keinen Grund zur Veränderung und nahm keine Wechsel in der Anfangsformation vor.
Heimspiel in der Fremde
Ein richtiges Heimspiel war es für die Gastgeber aus Ulm nicht, da sie aufgrund einer fehlenden Rasenheizung im eigenen Stadion in die CENTUS-Arena in Aalen ausweichen mussten. Das schien die Spatzen aber nicht sonderlich zu stören, Ulm war in der Anfangsphase besser im Spiel, Dortmund konnte wenig eigene Akzente setzen. Scienza hätte den SSV schon früh in Führung bringen können, scheiterte nach einem Haken im Strafraum aber an Ostrzinski (8.).
Higl belohnt Ulmer Aufwand
So ging es in der Folge auch weiter: Ulm agierte, Dortmund reagierte. Zwar kam auch Elongo-Yombo zu einem gefährlichen Abschluss, die Ausrufezeichen setzte in der Offensive aber der SSV. Higl verpasste eine Hereingabe um Zentimeter (20.), Chessas Kopfball strich nach Fehler von Ostrzinski knapp am Pfosten vorbei (25.) und Scienza donnerte die Kugel nach einem Wackler links im Sechzehner ans Aluminium (29.).
In der 38. Minute belohnten sich die Spatzen dann aber doch für den hohen Aufwand: Nach feinem Scienza-Solo musste Higl nur noch ins leere Tor einschieben. Mehrmals hätten die Ulmer sogar noch auf 2:0 vor der Pause erhöhen können, Ostrzinski verhinderte gegen Scienza (44.) und Allgeier (45.+2) aber Schlimmeres.
Joker Michel erzielt Blitztor
Nur Sekunden nach dem Wiederanpfiff brannte es schon wieder lichterloh im Dortmunder Strafraum, Chessa verpasst aus spitzem Winkel das 2:0 (46.). Der BVB fand einfach keinen Zugriff, Trainer Jan Zimmermann brachte in der Folge Michel und Göbel - und die Joker zeigten Wirkung. Mit seinem zweiten Ballkontakt nickte Michel eine Flanke von Hettwer ins kurze Eck (56.) - der Ausgleich. Nur drei Minuten später hatte der Vorlagengeber das 2:1 auf dem Fuß. Nachdem er Ortag umkurvt hatte, scheiterte Hettwer aber am auf der Linie rettenden Reichert.
Im Anschluss schalteten beide Teams einen Gang zurück, das Spielgeschehen flachte ab. Die beste Gelegenheit hatte Geyer in der 73. Minute, Ulms Dominanz aus dem ersten Durchgang war jedoch dahin.
Wenig los in der Schlussphase
Die Schlussphase brach herein, in der beiden Teams in der Offensive die Ideen ausgegangen waren. Beide Trainer versuchten, durch einige Wechsel Einfluss zu nehmen, doch hüben wie drüben gelang im vorderen Drittel nur noch wenig. Die Partie plätscherte dem Schlusspfiff entgegen und endete schließlich mit 1:1. Dortmund schwimmt so weiter im Tabellenmittelfeld umher, die Spatzen verpassen den Sprung auf Rang drei.
Ulm ist am Samstag (14 Uhr) zu Gast in Verl. Zur selben Zeit am Samstag empfängt die zweite Dortmunder Mannschaft den Halleschen FC zum Heimspiel.