Heißer Disput: Valencia-Keeper Cañizares und Gästestürmer Ibrahimovic beharkten sich nach einer halben Stunde. dpa
Valencias Coach Enrique Sanchez Flores wechselte sein Team nach dem knappen 1:0-Ligaerfolg gegen Celta Vigo auf drei Positionen: Marchena, Silva und Moretti rückten in die Mannschaft und ersetzten Del Horno, Albelda (Gelb-Sperre) sowie Vicente.
Auch Roberto Mancini nahm in Inters Startelf drei Änderungen vor. Die noch beim 2:1 in Livorno aufgebotenen Samuel, Grosso und Cruz rutschten aus der Anfangsformation und machten Cordoba, Maicon und Crespo Platz.
Beide Teams begannen stark. Inter musste treffen, um seine Chancen auf das Viertelfinale am Leben zu erhalten und suchte in der Anfangsphase sein Heil in der Offensive. Jedoch konnten lediglich Ibrahimovic aus 28 Metern (8.) sowie Materazzi nach einem Eckball von der linken Seite (10.) den spanischen Defensivverbund in Bedrängnis bringen.
Die Hausherren hingegen hielten tapfer dagegen und setzten durch Villas (9.) und Barajas Distanzschüsse (11.) bereits früh erste Duftmarken.
Nach etwa einer Viertelstunde hatten die Iberer dann aber mehr vom Spiel, sahen sich in der Offensive jedoch zumeist den kompromisslos verteidigenden Gästen ausgesetzt. Auch Inter mühte sich, vor Cañizares' Gehäuse passierte dennoch nur wenig Aufregendes.
Wenn es überhaupt einmal gefährlich wurde, geschah dies auf beiden Seiten nach Distanzschüssen. Da allerdings Villa aus 25 Metern auch bei der knappsten Möglichkeit das Ziel verfehlte (27.), blieb es nach einer halben Stunde beim für ein Weiterkommen der Spanier völlig ausreichenden 0:0.
Zehn Minuten vor dem Seitenwechsel protestierten dann die Gäste: Crespo hatte Albiol in Valencias Strafraum an die Hand geschossen, der deutsche Schiedsrichter Stark ließ jedoch weiterlaufen (35.). Nur zwei Minuten später hatten die Spanier dann jedoch Pech: Mittelfeldmotor Baraja musste verletzt vom Feld, ihn ersetzte Hugo Viana (37.). Da aber auch der Portugiese bis zur Pause keine Akzente mehr setzen konnte, ging es mit dem torlosen Remis in die Katakomben des Mestalla.
Die Achtelfinal-Rückspiele
Die erste Möglichkeit der zweiten Hälfte gehörte den Gästen: Der aufgerückte Maicon hatte eine Maßflanke von der rechten Seite auf den langen Pfosten gezogen, Stankovic nahm aus fünf Metern direkt ab und drosch das Leder ans Außennetz (52.).
Quasi im Gegenzug kam Villa zum Flanken und bediente den am Elfmeterpunkt lauernden Morientes. Julio Cesar zeigte sich beim Kopfball des ehemaligen Liverpoolers aber auf der Höhe und parierte (54.).
Inter Mailand reagierte nun und stärkte mit Figo und Cruz die Offensive. Dabei erwies sich besonders die Hereinnahme des Portugiesen als gelungener Schachzug. Bedient vom ehemaligen Madrilenen bot sich Cruz eine Viertelstunde vor dem Ende aus kurzer Distanz die große Chance auf den Siegtreffer, Marchena stand aber goldrichtig und schlug das Leder gerade noch von der Linie (75.).
In der Zange: Valencias Silva kämpft gegen die beiden "Nerazzurri" Burdisso und Maicon. dpa
Die Schlussminuten hatten es in sich. Inter war nun endlich im Spiel und rannte an, vor Valencias Gehäuse passierte dennoch weiter nur wenig. Die Spanier verteidigten geschickt und brachten letzten Endes das für sie so wertvolle Unentschieden gegen die favorisierten Italiener über die Zeit.
Nach dem Schlusspfiff brannten bei den Gästeakteuren dann aber überflüssigerweise alle Sicherungen durch: Es fielen Faustschläge, Tritte wurden verteilt und so vergingen einige Minuten, ehe Betreuer und Ordnungskräfte die Situation wieder unter Kontrolle hatten.
Valencia kann nun mit Spannung in Richtung der Auslosung des Viertelfinals am Freitag blicken. Die Termine der Hin- und Rückspiele sind auf den 3./4. und 10./11. April terminiert.