Verls Trainer Gino Capretti warf nach dem 2:1 gegen Unterhaching die Rotationsmaschine an und tauschte auf ganzen acht Positionen: Choroba, Mikic, Langesberg, Ritzka, Kurt, Corboz, Eilers und Rabihic standen für Korb, Stöckner (beide nicht im Kader), Jürgensen, Lannert, Sander, Schwermann, Yildirim und Janjic (alle Bank) in der Startelf.
FCI-Coach Tomas Oral nahm im Vergleich zum 2:1 in Wiesbaden zwei Änderungen vor: Niskanen und Eckert Ayensa begannen für Röhl (nicht im Kader) und Kaya (Bank).
Schiedsrichter Patrick Glaser hatte kaum angepfiffen, da zückte er gleich die Rote Karte: Mikic (2.) brachte den auf das Tor zueilende Eckert Ayensa zu Fall. Der Unparteiische wertete das wohl als Notbremse - eine harte Entscheidung. Doch der SC Verl ließ sich nicht verunsichern und Capretti reagierte personell: Jürgensen kam für Rabihic als Innenverteidigerersatz (10.). Zuvor hatte sich Buntic bereits gegen Eilers strecken müssen (8.), dann übernahmen die Schanzer die Spielkontrolle. Kutschke (27.) traf jedoch nur Aluminium, ansonsten zeigten sich die Verler kämpferisch und hielten defensiv gut mit.
Die Unterzahl machte sich vor allem in der Offensive bemerkbar: Nur selten gelangen den Ostwestfalen Entlastungsangriffe, stattdessen standen die Gastgeber tief in der eigenen Hälfte. So ging es torlos in die Pause.
3. Liga, 24. Spieltag
Yildirim kontert Bilbija
Kurz nach Wiederanpfiff dann die Führung für die Gäste: Bilbija (48.) fälschte den Ball nach einer Ecke entscheidend ins Tor ab. Für die Verler wirkt das jedoch wie ein Dosenöffner: Nun waren die Ostwestfalen in der Offensive gefordert und spielten munter nach vorne. Zwingende Chancen waren jedoch lange Mangelware - bis erneut Joker Yildirim (77.) stach: Der Offensivmann lupfte den Ball sehenswert über Buntic ins Tor. Anschließend ging es auf beiden Seiten hin und her, vor allem Kaya (82., 86., 89.) kam noch zu gefährlichen Gelegenheiten. Die Verler konnten sich somit über einen erkämpften Punkt freuen, während die Ingolstädter Rang zwei verpassten.
Verl ist am Samstag (14 Uhr) in Lübeck gefordert. Ingolstadt empfängt zeitgleich Waldhof Mannheim.