Waldhof-Coach Patrick Glöckner veränderte seine Startelf nach dem 0:3 vor der Pause in Magdeburg zweimal: Saghiri und Neuzugang Sohm (Dresden) begannen statt Gottschling (Bank) und Höger (Gelb-Rot-Sperre).
BVB-Trainer Enrico Maaßen wechselte nach dem 3:1 gegen Zwickau insgesamt fünfmal: Drljaca, Finnsson, Knauff, Kamara und Fink (Pflichtspieldebüt für Dortmund) starteten für Reckert, Raschl, Pohlmann, Tattermusch (alle Bank) und Coulibaly (Schlag auf die Wade).
Hohes Waldhof-Pressing bringt die Führung
Der 21. Spieltag
Beide Mannschaften starteten gleich mit offenem Visier, großes Abtasten gab es nicht. Die erste dicke Chance hatte der BVB, Königsmann lenkte einen Taz-Freistoß an den Pfosten (6.). Nur einige Minuten später nutzten die Hausherren ihre erste Chance: Mannheim holte sich durch sehr hohes Pressing den Ball, Martinovic legte zurück auf Schnatterer, der zum 1:0 einschob (9.).
Es war eine ereignisreiche Anfangsphase, in der es kaum Zeit zum Verschnaufen gab. BVB-Keeper Drljaca legte sich den Ball zu weit vor und schoss dann Martinovic an, die Kugel landete rechts neben dem Tor (15.). Eine Minute später war der Keeper wieder gefragt, er parierte einen Schuss von Boyamba. Und die Borussia? Die meldete sich durch einen Schuss von Pherai offensiv wieder an (18.).
Zwei dicke Chancen für Martinovic
Nach diesen furiosen ersten 20 Minuten ging es anschließend in Sachen Torchancen etwas ruhiger zu. Dafür wurde es ruppiger in den Zweikämpfen, im ersten Durchgang gab es gleich fünf Gelbe Karten. Kurz vor dem Seitenwechsel erhöhte dann Mannheim nochmal die Schlagzahl und Martinovic hatte zwei dicke Chancen auf einen Treffer: Zunächst scheiterte der Offensivmann an Drljaca (45.+1), dann wurde sein Abschluss aus spitzem Winkel gerade so von Pfanne geblockt (45.+2). Somit blieb es beim 1:0 für Waldhof, dass auch gut und gerne hätte höher führen können.
Pohlmann gleicht aus - Drljaca hält Elfmeter
Zunächst ging es nach der Pause eher ruhig zu, Fink ließ für den BVB die gute Chancen zum Ausgleich liegen (56.). Aber das 1:1 für die Borussen sollte fallen: Joker Pohlmann ließ im Strafraum Schnatterer stehen und verwandelte rechts unten (73.). Es war der Startschuss einer wilden Schlussphase. Denn nur einige Minuten später gab es nach Foul von Drljaca an Donkor Elfmeter für Mannheim. Der Keeper machte seinen Fehler direkt wieder wett und lenkte den Strafstoß von Martinovic an den Pfosten (80.).
Pherai mit überragendem Weitschuss
Es war eine Partie, die nun hin und her ging, beide Mannschaften wollten den Sieg. Den Dreier holte sich am Ende der BVB - und das lag an einem Geistesblitz von Pherai: Der 20-Jährige kam in der 90. Minute nach einem Kopfball von Seegert weit vor dem Waldhof-Tor an den Ball. Er sah, dass Königsmann zu weit vor seinem Kasten stand und zog aus etwa 35 Metern direkt ab. Der Schuss war perfekt und senkte sich hinter dem Schlussmann ins Tor - absolute Extraklasse! Davon erholte sich Mannheim nicht mehr, vielmehr erzielte Raschl per Elfmeter mit dem Schlusspfiff sogar noch das 3:1 (90+4).
Mannheim verpasste damit den Sprung auf Platz 2 und reist am Samstag (14 Uhr) nach Würzburg. Dortmund ist am Freitagabend (19 Uhr) Gastgeber von Freiburg II.