Personell beließ es Wiesbadens Trainer Markus Kauczinski bei der Elf, die zuletzt bei der Reserve von Dortmund einen 3:2-Erfolg holte - einzig Rieble ersetzte den gesperrten Kempe (5. Gelbe).
Auf Seiten der Gäste nahm Kickers-Trainer Ralf Santelli im Vergleich zur 2:4-Niederlage gegen Spitzenreiter Madgeburg drei Wechsel vor: Stefaniak saß mit Wadenproblemen nur auf der Bank, für ihn lief Pourié auf. Außerdem begannen Lungwitz für Kurzweg und Hausjell anstelle von Becker.
3. Liga, 29. Spieltag
Würzburg, angesichts der Tabellensituation deutlich unter Druck, begann mutig, spielte gut mit und hatte nach einer Lungwitz-Flanke, die Kopacz nicht verwerten konnte, die erste Offensivaktion der Partie (15.). Insgesamt pendelte sich das Geschehen allerdings im Mittelfeld ein. Beide Teams leisteten sich viele Fehler im Spielaufbau und wagten nur selten Vorstöße, so dass Höhepunkte über weite Strecken Mangelware blieben.
Die beste Szene des ersten Durchgangs gehörte dann den Gästen: Kopacz tauchte nach schönem Zuspiel von Schneider allein vor SVWW-Keeper Stritzel auf, hatte gegen den Schlussmann aber das Nachsehen (30.). Da auf der Gegenseite Thiel aus der Distanz knapp verpasste (33.), blieb es beim 0:0 zur Pause.
Nach dem Seitenwechsel zeigte sich ein ähnliches Bild: Beide Teams neutralisierten sich im Mittelfeld, die seltenen Offensivaktionen gehörten eher den Gästen. Für die scheiterte Pourié nach schöner Ballstaffette über Kraulich, Schneider und Brumme erneut an Stritzel (53.).
In der letzten halben Stunde stand dann Schiedsrichter Martin Petersen mehrfach im Mittelpunkt: Zunächst gab er bei einem Rückpass von Goppel indirekten Freistoß für Würzburg, den Pourié allerdings über das Tor schoss (61.). Dann blieb seine Pfeife stumm, nachdem Pourié im Strafraum im Duell mit Carstens zu Fall gekommen war (85.) - und auch ein vermeintliches Handspiel von Gürleyen wurde nicht geahndet (88.). In der dritten Minute der Nachspielzeit zeigte der Schiedsrichter dann aber auf den Punkt: Nach einem Einwurf von Stefaniak hatte Gürleyen den Ball eindeutig mit dem Arm abgewehrt. Pourié trat zum Elfmeter an, scheiterte aber an Stritzel (90.+3). Der Klärungsversuch der Wiesbadener landete bei Kopacz, der Würzburg aus zehn Metern zum Last-Minute-Sieg schoss.
Wiesbaden ist am Samstagnachmittag (14 Uhr) bei Viktoria Köln zu Gast. Würzburg gastiert bereits am Dienstag (19 Uhr) im Landespokal Bayern bei Regionalligist Schweinfurt. In der Liga geht es für die Kickers am kommenden Sonntag (14 Uhr) dann zu Hause gegen Borussia Dortmund II wieder um den Klassenerhalt.