Der VfL Wolfsburg, der nach einem Oktober ohne Sieg unter der Woche im DFB-Pokal Titelverteidiger RB Leipzig besiegte (1:0), wurde von Trainer Niko Kovac mit vier neuen Akteuren auf den Platz geschickt: Baku, Gerhardt, Kaminski und Tiago Tomas mussten für Maehle, Paredes, Majer und Wind weichen.
Ole Werners Bremer hatten nach ihrem Erstrunden-Aus im Pokal unter der Woche spielfrei. Der Trainer vertraute auf die Elf, die in der Vorwoche einen 2:0-Sieg über Union Berlin feiern durfte.
Ducksch nimmt Maß - Wolfsburg tut sich schwer
Die Wolfsburger gingen von Beginn an früh ins Pressing und zwangen die Bremer zu Fehlern, konnten diese aber nicht ausnutzen. Nach einem frühen Freistoß in die Arme von Werder Bremens Keeper Zetterer schalteten die Gäste schnell um, erzwangen ein Foul vor dem Strafraum - und nutzten ihre erste Torchance eiskalt aus. Ducksch zirkelte den Freistoß über die Mauer und an den Innenpfosten. Von dort prallte der Ball unhaltbar zur frühen Führung in die Maschen (7.).
Wolfsburg ließ sich durch den frühen Rückschlag zwar nicht aus der Ruhe bringen, fand mit weiten Bällen in die Tiefe aber weiterhin keine Lücke im Bremer Defensivverbund. Cernys Schuss wurde abgefälscht (20.), Lacroixs Kopfball war zu ungenau (25.) - mehr sollte den spielfreudigen Gastgebern offensiv nicht gelingen, vor dem eigenen Tor verhinderte Pervan einen höheren Rückstand gegen Schmid (31.) und Borré (35.).
Svanberg findet die Lücke
Bundesliga, 9. Spieltag
Erst nach 37 Minuten fand Svanberg mit einem Steckpass erstmals eine Lücke in der Werder-Abwehr, die Gastgeber nutzten diese eiskalt aus. Cerny, gegen Leipzig mit seinem ersten Tor im VfL-Dress Matchwinner, brachte Maehles Hereingabe von der Grundlinie im Tor unter.
Im Anschluss entwickelte sich ein offensiver Schlagabtausch. Werders Umschaltspiel über die rechte Seite von Weiser und Schmid trug jedoch ebenso wenig Früchte wie die Wolfsburger Offensivbemühung über Wind und Cerny, weshalb es mit 1:1 in die Pause ging.
Majer legt per Hacke auf: Wolfsburg dreht das Spiel
Auch nach Wiederanpfiff wussten sich beide Teams ihre Gelegenheiten zu erspielen. Cernys Schuss blockte Friedl (47.), Duckschs Kopfball ging ans Außennetz (48.). Stage (52.) und Deman (53.) ließen weitere Chancen, ihr Team zu belohnen, aus - der VfL machte es besser.
Wind bewies auf der rechten Seite Übersicht und schickte erneut Maehle in die Tiefe. Majer spitzelte dessen Hereingabe mit der Hacke weiter zu Paredes, der zur erstmaligen Wolfsburg-Führung einschieben konnte (59.).
Borré schlägt zurück
Wolfsburg übernahm im Anschluss die Spielkontrolle, tat sich aber wie schon die gesamte Partie schwer, die Lücke zu finden. Für die Bremer war deshalb weiterhin alles drin - und Borré belohnte sein Team per Kopf für den guten Auftritt (65.).
Die Partie blieb offen, einen klaren Vorteil konnte sich jedoch kein Team erspielen. Wolfsburg hatte mehr vom Spiel, die Bremer die etwas besseren Chancen. Zwingend wurde es allerdings nicht mehr, auch weil Cozza einen gefährlichen Konter über Ducksch und Schmid mit einer Grätsche im letzten Moment unterbinden konnte (83.) und sich zuvor Schiedsrichter Tobias Reichel gegen einen Elfmeter für die Bremer entschied, nachdem Bornauw der Ball aus kurzer Distanz an die Hand sprang (72.).
Lacroix sieht Gelb-Rot
Eine Schlussoffensive blieb aus, obwohl Lacroix, der den Freistoß vor Duckschs Tor verursachte und früh Gelb sah, in der Schlussphase die zweite Verwarnung sah (88.). Es blieb somit beim leistungsgerechten Remis und dem ersten Auswärtspunkt für Werder Bremen.
Für Wolfsburg geht es bereits am kommenden Freitag weiter. Die Niedersachsen gastieren um 18.30 Uhr bei Borussia Mönchengladbach. Werder ist erst am Sonntag wieder im Einsatz, Eintracht Frankfurt gastiert im Weserstadion (17.30 Uhr).