VfL-Coach Oliver Glasner nahm nach dem 2:1-Last-Minute-Erfolg in Augsburg drei Änderungen an seiner Anfangsformation vor: Brekalo, Joao Victor (beide Bank) und Paulo Otavio (nicht im Kader) wurden von Roussillion, Ginczek und Weghorst vertreten.
Dortmunds Trainer Lucien Favre bot exakt die erste Elf auf, die schon beim 4:0-Derbysieg über den FC Schalke 04 begonnen hatte.
Nach etwas dynamischeren ersten Minuten konzentrierten sich beide Mannschaften in erster Linie auf eine stabile Organisation in der Defensive und agierten in Ballbesitz noch nicht wirklich risikofreudig. Hazards Schlenzer aus der 16. Minute markierte den ersten Abschluss in einem chancenarmen ersten Durchgang, in dem der VfL seine hoch aufgeschossenen Spitzen Ginczek und Weghorst - harmloser Kopfball in der 25. Minute - nicht wirklich einsetzen konnte.
Gefälliger Brandt leitet Führungstreffer ein
Eine gute halbe Stunde war gespielt, als der gefällige Brandt an die rechte Außenlinie auswich, den Raum für Hakimi öffnete und für diesen durchsteckte. Hakimi gab weiter auf Hazard, dessen Rückgabe von der Grundlinie Haaland verpasste, der hinter dem Goalgetter lauernde Guerreiro allerdings zum 1:0 einschob (32.). Aktivere und spielbestimmende Dortmunder verdienten sich die Führung, während die Wölfe der äußerst stabilen BVB-Defensive noch nicht beikommen konnten.
Während bei den Gästen der leicht angeschlagene Hummels - wohl mehr eine Vorsichtsmaßnahme vor dem Bayern-Spiel am Dienstag - in der Kabine blieb, entwickelte die Glasner-Elf kurz nach Wiederbeginn etwas mehr Vorwärtsdrang. Weghorst schickte Steffen auf Bürki zu, der Linksfuß traf allerdings nur den Querbalken (48.). Wolfsburg schien in der Folge wesentlich druckvoller zu werden, mit einigen Passstafetten und Entlastungsangriffen konnte der BVB diese Phase allerdings schadlos überstehen.
Nur Steffen prüft Bürki - Klaus sieht Rot
Bundesliga, 27. Spieltag
Nur erneut Steffen prüfte Bürki mit einem Volley aus der zweiten Reihe (62.), während die Borussia lange Zeit nicht mehr vor Casteels auftauchte - weshalb sich der VfL irgendwann am Dortmunder Sechzehner festspielte. Dies jedoch ohne weiteren Hochkaräter, während der Tabellenzweite einen Konter über den eingewechselten Sancho sauber zu Ende spielte - Hakimi besorgte aus spitzem Winkel den 2:0-Endstand (78.).
Wenig später trat der eingewechselte Wolfsburger Klaus Dortmunds Akanji unabsichtlich auf die Wade und wurde nach VAR-Überprüfung von Schiedsrichter Daniel Siebert mit Rot des Feldes verwiesen (82.). Die Borussia konnte die Generalprobe vor dem Gipfeltreffen mit den Bayern also für sich entscheiden - mit dem fünften Auswärtssieg in Wolfsburg hintereinander, zum siebten Mal in Serie ohne Gegentor gegen die Wölfe.
Bereits am kommenden Dienstag (20.30 Uhr) geht es für Wolfsburg im Rahmen einer englischen Woche mit dem Auswärtsspiel in Leverkusen weiter. Der BVB empfängt bereits zwei Stunden zuvor den FC Bayern zum absoluten Topspiel.