Zwickaus Coach Joseph Enochs veränderte seine Startelf nach dem 0:2 in Meppen zweimal: Lange und Antonitsch übernahmen die Außenverteidiger-Positionen von Barylla und Kartalis.
1860 Münchens Trainer Daniel Bierofka tauschte nach der 0:2-Niederlage gegen Karlsruhe viermal Personal: Weeger, Kindsvater, Lacazette und Weber kamen für Lex (Sprunggelenksverletzung), Paul (Gelb-Rot-Sperre), Karger (Sehnenverletzung) und Owusu (Bank) von Beginn an zum Zug.
Zwickau erwischte die Müncher Löwen eiskalt. Nach nur 92 Sekunden zappelte die Kugel im Netz. Miatkes Flanke von links fand in der Mitte König, der fast aus dem Stand ins linke obere Eck zum 1:0 einköpfte. Die Gastgeber machten gleich weiter Druck, doch 1860 wurde mutiger und wurde für seine Bemühungen belohnt. Kindsvater machte auf der rechten Seite viel Betrieb und drang gegen drei Mann in den Strafraum ein. Antonitschs Klärungsversuch landete bei Wein, der aus der zweiten Reihe abzog und zum 1:1 einnetzte (10.). Beide Teams waren in der Folgezeit um Ordnung bemüht, wobei Zwickau gefährlicher war. Ein Distanzschuss von König ging über den Kasten (31.). Nur eine Minute später sah Schiedsrichter Riem Huessin ein strafwürdiges Vergehen von Lacazette an Frick und zeigte auf den Punkt. Nach Diskussionen verwandelte Wachsmuth den Strafstoß zum 2:1 für den FSV (33.). Fast hätten die Sachsen noch einmal nachgelegt, doch Hiller konnte gerade noch Miatkes Kopfball parieren (37.). Die Löwen waren bemüht, nach vorne zu spielen, doch große Gefahr kam für das Zwickauer Tor kaum auf.
3. Liga, 36. Spieltag
Vier Tore nach der Pause
Nach dem Seitenwechsel hatte zwar 1860 die erste Chance durch Mölders (47.), doch das erste Tor nach der Pause gehörte Zwickau: Lauberbach war schneller als die Innenverteidigung der Löwen und setzte den mitgelaufenen Frick ein. Dieser sah, dass Hiller relativ weit vor dem Tor stand und schlenzte den Ball wunderbar aus 18 Metern in den Winkel - 3:1 (49.). Der Zwei-Tore-Abstand hatte aber nicht lange Bestand, denn Mölders verkürzte nur wenig später mit einem Schuss zum 2:3 aus Löwen-Sicht ins kurze Eck (55.). Und das Toreschießen ging weiter: Nach einer Ecke verschätzte sich Hiller und der Ball sprang von Fricks Hinterkopf in Richtung Tor, wo ihn Wachsmuth wohl erst hinter der Linie in die Maschen drückte (58.). Mit dem 4:2 war der alte Abstand wiederhergestellt, doch es sollte noch dicker kommen: Lauberbach erzielte sogar noch das 5:2. König erwischte auf dem Flügel Weber auf dem falschen Fuß und schickte Lauberbach auf die Reise. Dieser behielt frei vor Hiller die Nerven und traf mit etwas Glück zum Endstand (77.), denn von den Münchnern, bei denen Weber zu allem Überfluss noch die Ampelkarte sah (90.), kam nicht mehr viel.
Für Zwickau war der Sieg gleichbedeutend mit dem Klassenerhalt, während 1860 nach der fünften Liganiederlage in Serie noch ein wenig bangen muss.
Der FSV gastiert am Samstag (13.30 Uhr) in Großaspach. Für 1860 München geht es zeitgleich gegen Fortuna Köln weiter.