FCE-Coach Hannes Drews tauschte nach der heftigen 0:4-Schlappe im Sachsen-Derby in Dresden seine halbe Mannschaft aus. Dennis Kempe, Cacutalua, Soukou, Strauß, Kvesic und Bunjaku spielten anstelle von Fandrich (nicht im Kader), Rapp (5. Gelbe), Hertner, Rizzuto, Köpke und Riese (alle Bank).
Bei den Gästen aus Darmstadt nahm Trainer Torsten Frings gegenüber der 0:1-Niederlage gegen Regensburg zwei Veränderungen vor: Höhn ersetzte Banggaard (Bank) in der Innenverteidigung, Großkreutz rückte für Bezjak (Bank) in die erste Elf.
Heuer Fernandes von Beginn an hellwach
Die runderneuerte Veilchen-Elf spielte gleich munter und schnörkellos nach vorne. Ohne groß zu taktieren, suchte Aue das Heil in Steilpässen. Soukou scheiterte so am aufmerksamen Heuer Fernandes (3.), der bei einer vergleichbaren Situation wenige Minuten später gegen Bunjaku einen schmerzhaften Tritt am Oberschenkel hinnehmen musste (7.), aber weiterspielen konnte. Dazwischen hatte er auch noch einen Kopfball von Dennis Kempe prima pariert (3.).
Darmstadt strahlte nahezu keine Gefahr aus. Durch diagonale Verlagerungen versuchte die Frings-Elf vergeblich, mal ein Loch in die kompakte Auer Defensive zu reißen. Immerhin schafften es die Hessen aber, dass auch Aue Mitte des ersten Durchgangs kaum mehr eine Offensivaktion verbuchte.
Altintop patzt - Soukou zum 1:0
Trotzdem gingen die Sachsen in der 38. Minute in Führung, weil sich ausgerechnet Geburtstagskind Altintop (35) einen fatalen Ballverlust gegen Nazarov im Mittelfeld leistete und auch Kapitän Sulu gegen Soukou anschließend nicht mehr eingreifen konnte, sodass dieser zur Pausenführung einnetzte.
2. Bundesliga, 17. Spieltag
Mit dem zweiten Durchgang kam nicht nur Platte für den harmlosen Großkreutz, sondern auch der Schnee und damit ein hellroter Spielball. Die Darmstädter versuchten es mittlerweile mit einem 4-4-2, Mehlem rückte aus dem Zentrum auf den linken Flügel. Doch richtig zwingend wurde es auch im neuen Spielsystem nicht, was allerdings auch an den immer schlechter werdenden Bedingungen lag.
Bei den Gastgebern ging es derweil nicht mehr für den Torschützen Soukou weiter. Köpke vertrat den 25-Jährigen und hätte Sekunden später um ein Haar mit der zweiten Ballberührung auf 2:0 aufgestockt. Heuer Fernandes wehrte klasse gegen den Angreifer ab (62.). Auf der anderen Seite musste Männel erstmals richtig eingreifen: Gegen Kamavuaka riss der FCE-Kapitän blitzschnell den rechten Arm hoch (65.).
Darmstadts Marvin Mehlem im wilden Schneetreiben von Aue. Imago
FCE strapaziert die Nerven der Fans
Ansonsten kam aber nur recht wenig von den Lilien, die stattdessen Glück hatten, dass Aue fahrlässig mit seinen Großchancen umging: Der eingewechselte Bertram hämmerte die Kugel von der rechten Seite an die Latte (68.). So war der SVD nach wie vor im Spiel - und hätte auch beinahe den Ausgleich erzielt: Männel kratzte den Ball nach Kamavuakas Schuss mit dem rechten Fuß noch von der Linie (77.)
Die Nerven der Auer Fans wurden bis zum Ende der vierminütigen Nachspielzeit strapaziert, weil auch Kvesic (80.), Köpke (82.) und Nazarov (88.) eine Vorentscheidung verpassten. Trotzdem reichte es am Ende zum vierten Heimsieg der Sachsen, die sich damit Luft im Tabellenkeller verschafften. Darmstadt dagegen blieb auch im elften Spiel (0/5/6) in Folge ohne Dreier.
Aue spielt am kommenden Samstag (13 Uhr) vor heimischer Kulisse gegen den 1. FC Heidenheim. Darmstadt tritt am Sonntag (13.30 Uhr) bei der SpVgg Fürth an.