Jahn-Coach Achim Beierlorzer sah nach dem 1:0-Erfolg in Darmstadt keinen Grund für einen Wechsel. Und nachdem Adamyan, der sich gegen die Hessen verletzt hatte, rechtzeitig fit wurde, spielte gegen die Bochumer dieselbe Elf von Beginn an.
Beim VfL stellte Trainer Jens Rasiejewski einmal personell um: Angreifer Kruse, der beim 2:1-Sieg gegen Union Berlin wegen einer Bauchmuskelverletzung kurzfristig ausgefallen war, spielte anstelle von Sam (Bank).
Kruse eiskalt
Regensburg hatte bei winterlichen Temperaturen um den Gefrierpunkt den eigentlich besseren Start. Die Beierlorzer-Elf spielte mit Druck nach vorne und erkämpfte sich eine erste Möglichkeit durch Adamyan, der einen Fallrückzieher neben das Tor setzte (6.). Der erste Treffer fiel aber Sekunden später auf der Gegenseite: Stöger sah Kruse im richtigen Moment gegen aufgerückte Regensburger, steckte mit dem Außenrist durch und beobachtete anschließend, wie der Australier passend zu den äußeren Bedingungen einnetzte (7.).
Die Oberpfälzer, die vier der letzten fünf Spiele gewonnen hatten, zeigten sich ob des frühen Rückstandes nicht geschockt. Im Gegenteil: Der Jahn gestaltete das Spielgeschehen weiterhin dominant mit mehr Ballbesitz und der Mehrzahl an Abschlüssen: Grüttners Schuss wurde von Bastian geblockt (9.) und Nietfelds Kopfball flog über das Tor (11.).
Die Bochumer konnten sich nur selten aus der Regensburger Umklammerung befreien. Abschlüsse (Stöger, 15.) blieben eine Seltenheit. Vielmehr machten weiterhin die Rothosen das Spiel und gaben durch Lais den nächsten Fallrückzieher ab (25.).
Hinterseer vergibt das 2:0
Der VfL definierte sich weiterhin durch Konter - und hätte damit auch um ein Haar erneut Erfolg gehabt. Pentke wehrte einen Innenseiten-Schuss von Hinterseer gerade noch rechtzeitig mit den Füßen ab (25.).
Fortan nahm auch der Druck der Oberpfälzer etwas ab. Zwar blieb die Beierlorzer-Elf noch bis zum Pausenpfiff optisch überlegen, doch Chancen wurden eine Seltenheit. Einzig Knoll prüfte Dornbusch mit einem gefährlichen Freistoß, den der Keeper mit dem Oberschenkel parierte (37.).
2. Bundesliga, 17. Spieltag
Bochumer Bollwerk
Mit George, aber ohne Lais kam Regensburg aus der Kabine. Doch dem Jahn fehlte mittlerweile der Rhythmus in der Offensive. Ungenauigkeiten im Passspiel sorgten dafür, dass die Beierlorzer-Elf nach dem Seitenwechsel nicht mehr zu gefährlichen Möglichkeiten kam. Bochum zog sich derweil tief, teilweise mit allen Feldspielern, in die eigene Hälfte zurück.
Taktisch blieb sich der VfL treu und zog den Oberpfälzern damit nahezu komplett den Zahn. Denn wirkliche Chancen gab es im zweiten Durchgang für den Jahn bis auf wenige Ausnahmen nicht. Ein Distanzschuss des eingewechselten George markierte für lange noch die beste Gelegenheit der Beierlorzer-Elf (59.). Erst kurz vor Schluss hatten die Regensburger den Torschrei auf den Lippen, als Bochums Bastians einen Adamyan-Lupfer kurz vor der Linie an den Pfosten klärte (81.).
Sam lässt Vorentscheidung liegen
Erst jetzt intensivierten die Hausherren noch einmal das Tempo und warfen alles nach vorne. Dadurch waren sie aber auch anfällig für Konterangriffe. Weil Sam eine Drei-gegen-eins-Situation aber nicht erfolgreich zu Ende spielte, musste Bochum bis zum Schlusspfiff noch bangen. Dann aber war der zweite Sieg in Folge perfekt, wohingegen Regensburgs Serie von fünf Spielen ohne Niederlage endete.
Regensburg empfängt am kommenden Samstag (13 Uhr) Arminia Bielefeld. Bochum spielt am nächsten Montag (20.30 Uhr) beim FC St. Pauli.