Bayern-Coach Hansi Flick wechselte im Vergleich zum 3:1 beim SC Freiburg auf einer Position: Thiago musste aufgrund der 5. Gelben Karte pausieren, dafür rutschte Martinez ins Team.
Wolfsburgs Trainer Oliver Glasner nahm nach dem 1:1 gegen den FC Schalke 04 zwei Änderungen vor: Weghorst und Brekalo nahmen auf der Bank Platz, Steffen und Klaus durften von Beginn an ran.
Bayern schnürte die Wolfsburger vom Anpfiff weg in der eigenen Hälfte ein. Gegen tief gestaffelte Gäste fehlte es den Münchnern trotz gefälliger Passstafetten und einer Ballbesitzquote jenseits der 70-Prozent-Marke jedoch oft an der zündenden Idee respektive der Durchschlagskraft im Abschluss.
Bundesliga, 17. Spieltag
Viele Chancen, nichts Zählbares
Vor allem über den rechten Flügel und das Zentrum suchte der FCB den Weg in die Offensive, letztlich scheiterte der Rekordmeister jedoch entweder an Casteels (13. Perisic, 23. Alaba) oder sich selbst (26. Müller, 27./41. Coutinho). Auf der Gegenseite hatten die Wölfe den vollen Fokus auf Schadensbegrenzung gesetzt, hätten nach Gegenstößen in Person von Klaus (16.) und Arnold (42.) den Spielverlauf des ersten Durchgangs allerdings auf den Kopf stellen können.
Nach dem Seitenwechsel deckte der VfL einmal mehr Nachlässigkeiten im FCB-Defensivverbund auf, Roussillon bzw. Joao Victor brachten den Ball aus aussichtsreicher Position aber nicht im Tor unter (46.). Bayern schwamm, fand kaum statt und meldete sich erst in der 53. Minute in Person von Coutinho, der am glänzend reagierenden Casteels scheiterte, in die zweite Hälfte zurück.
Flick mit dem entscheidenden Wechsel
Mit zunehmender Spielzeit trauten sich die Niedersachsen mehr zu, agierten offensiver und setzten die Münchner früher unter Druck. Heraus kamen dabei zumindest nennenswerte Abschlüsse durch den eingewechselten Gerhardt (72.), Guilavogui (73.) und vor allem Arnold (81.).
Letztlich standen die Wölfe, die spätestens mit der Hereinnahme von Weghorst (77.) mehr als einen Punkt wollten, mit leeren Händen da. Denn: In den Schlussminuten zog FCB-Trainer Flick mit Zirkzee den entscheidenden Joker aus dem Ärmel. Der 18-Jährige war gerade einmal drei Minuten auf dem Feld, da sorgte er nach Müller-Vorlage für das erlösende 1:0 (86.). Wolfsburg konnte sich kaum schütteln, da legte Gnabry, der von Lewandowski fein per Kopf in Szene gesetzt wurde, schon nach und besorgte in der 89. Minute den 2:0-Endstand.
Für Bayern München beginnt die Rückrunde im kommenden Jahr am Sonntag, den 19. Januar, mit der Partie bei Hertha BSC (15.30 Uhr). Für Wolfsburg geht es bereits 24 Stunden früher in Köln weiter.